Die KfW Ipex-Bank und die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria finanzieren gemeinsam den Ausbau, Betrieb und die Erhaltung der Autobahn A 9 auf einem 46,5 Kilometer langen Streckenabschnitt in Thüringen.
Umgesetzt wird das PPP-Projekt (Public-Private-Partnership) laut KfW von den Baukonzernen Vinci (Frankreich) und Royal BAM (Niederlande). Dabei werde die Fahrbahn auf einem 19 Kilometer langen Teilstück von vier auf sechs Spuren erweitert, so dass ab Ende 2014 der gesamte Streckenabschnitt sechsspurig befahren werden kann. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im kommenden Monat.
Die Gesamtinvestitionskosten des Projekts werden laut Ipex-Bank 220 Millionen Euro betragen. Sie sollen durch öffentliche Mittel, Eigenkapital der Baukonzerne sowie durch die von den Banken bereitgestellten Kredite finanziert werden.
Verfügbarkeitsmodell wird erstmals angewandt
Mit der A 9 werde zum ersten Mal ein sogenanntes Verfügbarkeitsmodell für den Ausbau einer Bundesautobahn verwirklicht. Hierbei tragen Betreiber und Banken das Bau-, Betriebs- und Instandhaltungsrisiko. Der private Betreiber erhält eine Vergütung, deren Höhe von der Verfügbarkeit und Qualität der Straße abhängt. Bei anderen PPP-Projekten der Vergangenheit orientierte sich die Vergütung an der tatsächlichen Verkehrsauslastung bzw. den Mauteinnahmen.