Die extremen Temperaturen der letzten Tage haben an den Autobahnen teils schwere Schäden angerichtet. Spannungen im Belag lassen die Fahrbahn gefährlich aufplatzen.
Vor allem die Autobahnen in Bayern und Baden-Württemberg seien von den Schäden betroffen. Das meldet der Allgemeine Deutsche Automobil-Club ADAC. Die sogenannten Blow-Ups entstehen an älteren Autobahnen mit einem Belag aus Betonplatten. Das sind in Deutschland immerhin noch 30 Prozent aller Autobahnkilometer.
Bei Hitze dehnen sich die Platten aus. Dehnungsfugen sollen Temperaturunterschiede eigentlich abfangen. Ist die Hitze zu groß, stoßen die Platten direkt aneinander. Druckspannung entsteht und lässt die Platten an schwachen Stellen aufplatzen. Laut ADAC können sich die Bruchstücke in solchen Fällen aufstellen und Verkehrsteilnehmer gefährden.
ADAC fordert mehr Kontrollen
Der ADAC fordert daher von den für die Verkehrssicherung der Autobahnen zuständigen Behörden, die Strecken "deutlich häufiger als sonst zu kontrollieren und notwendige Maßnahmen wie Warnhinweise, befristete Tempolimits oder notfalls sogar Fahrbahnsperrungen einzuleiten."
Autofahrer sollten überdies derzeit besonders vorausschauend fahren. Ein weiteres Problem sei laut ADAC die Nachweispflicht wenn es zu einem Unfall kommt. Der Geschädigte müsse in diesem Fall nachweisen, dass die zuständige Autobahnmeisterei ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen ist. Dies sei schwierig, da Blow-Ups häufig spontan auftreten können. Der ADAC empfiehlt daher, das Tempo zu drosseln, den Abstand zum Vordermann zu vergrößern und aufgetretene Schäden sofort zu melden.