Der Hafen Antwerpen hat seine Frachtbilanz für das Jahr 2014 veröffentlicht. Insgesamt ist der Umschlag laut Unternehmensangaben um 4,2 Prozent auf 198,8 Millionen Tonnen gewachsen.
Damit übertreffe man die letzte Höchstmarke von 2013 (190,8 Millionen Tonnen) noch einmal deutlich. Verantwortlich für das Wachstum sei besonders der starke Containerumschlag, der um 5,6 Prozent auf 108,1 Millionen Tonnen angestiegen ist. Die Anzahl der bewegten Standardcontainer (TEU) ist laut Hafen Antwerpen um 4,5 Prozent auf 8,96 Millionen TEU gewachsen. 2015 will das Unternehmen die 9-Millionen-Marke knacken.
Ebenso positiv habe sich mit einem Wachstum um 5,4 Prozent auf 62,7 Millionen Tonnen der Bereich Flüssiggüter entwickelt. Nach dem enormen Wachstum von 31,7 Prozent im Jahr 2013, so der Hafen, sei dies noch einmal ein eindrucksvoller Zugewinn. Das Exportgeschäft in diesem Segment nahm demnach um 17,8 Prozent zu, der Import blieb stabil.
Trockenumschlag, Massengüter und Ro/Ro nehmen ab
Der Trockengutumschlag nahm hingegen um 4,9 Prozent auf 13,67 Millionen Tonnen ab. Der Grund hierfür sei schnell gefunden. So wurden im unmittelbaren Hinterland des Hafens Kohle-Kraftwerke abgeschaltet. Entsprechend sank auch die Nachfrage. Mittelfristig werde sich am Abwärtstrend also nichts ändern.
Etwas weniger gingen die Bereiche Massengüter (minus 3,3 Prozent) und der Ro/Ro-Verkehr (minus 1,2 Prozent) zurück. Auch die Anzahl der abgefertigten Schiffe nahm laut Hafen Antwerpen ab. Im Jahr 2014 machten demnach 13.978 Seeschiffe in Antwerpen fest, 1,7 Prozent weniger als 2013. Gleichzeitig habe jedoch die Bruttotonnage um 1,5 Prozent auf 334,68 Millionen Bruttoregistertonnen zugelegt. Dies sei vor allem den sogenannten Ultra Large Container Ships geschuldet, die mehr als 10.000 Container fassen. 2014 liefen eigenen Angaben zu Folge 265 der Großfrachter den Hafen an – 67 mehr als 2013. Zudem rechne man für 2015 mit 80 Frachtern der Plus-13.000-Container-Klasse. Den Anfang mache die Morten Maersk mit einer Kapazität von 18.000 Containern.