Aus aktuellen Anlas veranstaltet die Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) am 9. April einen Schwerpunktthementag zur "Privatisierung der Polizeibegleitung". Denn für die Branchenunternehmen ist das knappe Zeitbudget der Polizei ein enormes Problem bei der Planung und Durchführung ihres Schwertransportes.
Dass die bundesdeutschen Polizeibeamten viel zu tun haben, ist noch stark untertrieben. Die polizeiliche Begleitung von Großraum- und Schwerlasttransporten muss von den Dienststellen oftmals aus Kapazitätsgründen unterbrochen oder verschoben werden.
Mit der Einführung der so genannten BF4-Fahrzeuge könnte die Situation für die Transportunternehmen leichter werden: Ergänzend zum BF3-Begleitfahrzeug, das einen Groß- und Schwertransport nach hinten absichert, sollen demnach die BF4-Fahrzeuge künftig einem Transport vorausfahren, etwa als Eskorte bei einer Brücke oder anderen Schwachstellen, und damit die ebenfalls punktuelle Begleitung durch die Polizei ersetzen.
Niedersachsen startet Pilotprojekt
Niedersachsen will jetzt in einem Pilotprojekt testen, ob künftig Hilfspolizeibeamten die Transportbegleitung übernehmen können, und bestellt dazu nach eigenen Angaben als erstes Bundesland Mitarbeiter privater Begleitfirmen zu Hilfspolizeibeamten, um die Polizei bei den Großraum- und Schwertransporten zu entlasten. Das zweijährige Pilotprojekt ist demnach zunächst als Übergangsregelung geplant, bis der Bund eine entsprechende Regelung gefunden hat, um die Begleitung komplett auf private Dienstleister übertragen zu können.
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