Generalprobe bei der "El Chott" Mathias Behringer testet MAN-Prototyp

MAN-Prototyp Team Behringer Foto: Behringer 6 Bilder

Vom Tagebau Profen über Tunesien zur Dakar: Mathias Behringer hat seinen 950 PS starken MAN-SX-Truck über den Sommer weiterentwickelt und setzt ihn bei der gerade laufenden Wüstenrallye "El Chott" erstmals ein.

Der erste Test des 8,5 Tonnen schweren Ungetüms im Leipziger Tagebau verlief äußerst positiv. Bei der 30. Auflage der Rallye "El Chott" (17. Oktober bis 1. November) erlebt der modifizierte MAN-Prototyp von Behringer Motorsport eine würdige Feuertaufe. Bei der zweiwöchigen Wüstenrallye startet der 950 PS starke und 8,5 Tonnen schwere Prototyp der Kategorie T4.2 erstmals in der neuesten Ausbaustufe. Die Traditionsveranstaltung führt über zwölf Etappen und 3.355 Kilometer quer durch Tunesien und bietet neben ausgetrockneten Flussbetten und steinigen Pisten auch reichlich Sand und Dünen in den Ausläufern der Sahara.

Bei der "El Chott" teilt sich Fahrzeugbesitzer Mathias Behringer das Steuer mit dem Schweizer Daniel Piller. In der ersten Woche überlässt Behringer noch seinem Kunden das Lenkrad, in der zweiten Rallyehälfte lenkt er den MAN SX selbst durch die Wüste. "Das ist ein interessantes Modell", so der Schwabe, der bereits sechs Mal an der Rallye Dakar teilgenommen hat. "Auf diese Weise erlebe ich den Truck mal aus einer anderen Perspektive und kann Daniel vom Beifahrersitz sicher auch ein paar Tipps geben."

Trainingslager im Tagebau Profen

In den Tagen vor der Abreise Richtung Nordafrika absolvierte Behringers MAN SX im matschdurchtränkten Tagebau Profen bei Leipzig seinen ersten Test mit einer komplett veränderten Vorderachskonstruktion. Die defektanfällige geschobene Vorderachse wurde über den Sommer von Behringer und einem Motorsportspezialisten durch eine gezogene Achsanbindung ersetzt, außerdem kommt ab sofort eine neue Federung zum Einsatz.

"Das Fahrverhalten ist um Welten besser", strahlte Mathias Behringer nach den ersten Kilometern in seinem modifizierten Offroad-Truck. "Die neue Vorderachsanbindung ist ein gewaltiger Schritt nach vorn. Der Lkw schluckt Unebenheiten jetzt deutlich besser, ist auf der Bremse viel stabiler und beim Fahren weniger kraftraubend – ein klarer Vorteil bei den bis zu 500 Kilometer langen Etappen. Zudem sollten wir jetzt keine Probleme mehr mit der Zuverlässigkeit haben." Beim Test in Leipzig haben die Modifikation zumindest schon mal einwandfrei funktioniert.

El Chott als Dakar-Vorstufe

Der Einsatz in Tunesien ist für Behringer, den aktuellen Top Rallye-Truck-Fahrer Deutschlands, ein entscheidender Schritt in der Vorbereitung für die Rallye Dakar. Aktuell ist seine Teilnahme an der härtesten Rallye der Welt noch nicht gesichert, aber der 40-jährige arbeitet fieberhaft daran, in Südamerika dabei zu sein. "Die Dakar ist für jeden Offroad-Fahrer ein absolutes Highlight. Zudem glaube ich, dass wir mit dem modifizierte MAN SX gute Chancen auf eine Top-Platzierung haben." Behringer Motorsport bietet den MAN-Prototyp sowie seinen T5-Servicetruck übrigens auch interessierten Fahrern zur Vermietung an.

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