Frankreichs Premierminister Philippe hat zur Reduzierung von tödlichen Unfällen auf Landstraßen einen Maßnahmenkatalog vorgestellt.
Nach Angaben des französischen Verkehrsministeriums sei in den vergangenen Jahren ein Wiederanstieg von schweren Unfällen mit Todesfolge im französischen Straßenverkehr zu beobachten. Im Anschluss an die Sitzung des ständigen Regierungsausschusses zur Straßensicherheit hat Premierminister Edouard Philippe daher folgende Maßnahmen bekannt gegeben:
- Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf zweispurigen Straßen ohne bauliche Trennung von 90 km/h auf 80 km/h. Die Geschwindigkeitsbegrenzung tritt zum 1. Juli 2018 in Kraft
- Bekämpfung von Alkohol- und Drogenmissbrauch am Steuer, zum Beispiel durch den Einsatz von Alkoholtests als Wegfahrsperre
- Bekämpfung der Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer
- Verstärkter Schutz von Fußgängern durch die Sicherung von Fußgängerüberwegen, aber auch durch härtere Strafen gegen Fahrverstöße in diesem Bereich
- Verstärkung der Präventionsmaßnahmen durch Verkehrserziehung, insbesondere für Jugendliche
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolge war in Frankreich seit 1970 kontinuierlich zurückgegangen. Doch seit 2014 steigt sie wieder: 2014 um 3,4 Prozent, 2015 um 2,2 Prozent und 2016 um 0,5 Prozent. Im Jahr 2017 blieb die Zahl konstant. Unfälle im Straßenverkehr sind weiterhin nach Angaben der französischen Behörden die häufigste Ursache für einen gewaltsamen Tod.