Fliegl fertigt seit 25 Jahren Trailer Blick hinter die Kulissen in Triptis

Zweiachs-Dolly von Fliegl Foto: Gerlach Fronemann

Seit 1992 fertigt Fliegl Auflieger, Anhänger und Aufbauten im thüringischen Triptis – ein Blick hinter die Kulisse

Seit 25 Jahren ist Fliegl am Standort Triptis tätig. Grund genug für das Ehepaar Helmut und Margit Fliegl, einmal einen Tag lang ihre vollständige Fahrzeugpalette zu präsentieren. Darunter waren zahlreiche Neuheiten und Weiterentwicklungen. Der Firmenchef trug grüne Schuhe, die Fahrzeuge grüne Reifen: Grün, das heißt umweltschonend und nachhaltig, lautet die Losung bei Fliegl. "Der Trend zu grüneren Fahrzeugen wird anhalten, hier sind wir Trendsetter. Es wird darum gehen, mit möglichst wenig Schadstoff möglichst viel von A nach B zu transportieren. Dafür sind wir gut gerüstet", sagte Helmut Fliegl.

Unter den Fahrzeugen waren "Trendsetter" reihenweise vertreten. Darunter befanden sich auch 25-Meter-Kombinationen. Besonders interessant ist die Lösung für das 6x2-Zugfahrzeug mit Dolly und aufgesatteltem Dreiachsauflieger. Der BO-Kraftkreis hat bei den 25-Meter-Zügen viele Diskussionen eingebracht. Das Augenmerk fiel dabei fast immer auf das Zweiachs-Dolly, das mit oft hohem technischen Aufwand lenkbar gemacht wurde und wird.

Die Techniker von Fliegl haben sich einmal an das Zweiachs-Dolly gemacht und eine starre, leichte Variante präsentiert. Mit dieser hält der aufgesattelte Auflieger laut Fliegl als einzige derartige Kombination die 4,0-Meter-Höhenbegrenzung auch wirklich ein. Bemerkenswert ist, wie die Fliegl-Techniker den BO-Kraftkreis angehen. Statt am Zweiachs-Dolly herumzudoktern, hat man den Überhang am Lkw-Heck verlängert: Wie das? Eine starr, weit aus dem Lkw-Heck herausragende Deichsel wird in eine am Dolly angebrachte Maulkupplung geführt. Das Dolly wird damit an den Außenrand des BO-Kraftkreises geführt und das Achsaggregat des Aufliegers entsprechend nach außen gelenkt. Bei der Vorführung klappte das hervorragend.

Innovativer Zweiachser von Fliegl

Ebenfalls innovativ ist der Mega Runner als Zweiachs-Gardinensattel mit ganzseitiger Öffnung. Die Dachholme biegen sich nicht durch. Das ermöglicht ein geringes, platz- und zeitsparendes Anheben des Ecolift-Dachs mit einer Gasdruckfeder. Bei der Verladung von drei gestapelten Gitterboxen bleiben unten und oben je zehn Zentimeter Spielraum. Die Plane ist, wie jetzt bei allen Gardinenaufliegern, am Ende mit einem nach unten geführten „Latz“ zum Schutz des Spannhebels versehen. Ein Magnet hält ihn an der Plane.

Der Maut-sparende Mega Runner Twin zielt auf große Volumina bei wenig Gewicht. Mit zwei Zehn-Tonnen-Achsen darf der Sattelzug 38 Tonnen Gesamtgewicht haben. Die Steigerung ist dann der Mega Runner Twin X-Tra long mit zusätzlich 1,30 Metern Länge. Dass die Achslast bei der Ausnutzung dieser Zweiachsausführung höher als beim dreiachsigen 40-Tonner ist, sollte bei Diskussionen um die Fahrbahnbelastung nicht vergessen werden. Auch der neue Mega Runner Ultra Light zählt zu den Sparmeistern: Mit 4.980 Kilo ist der Dreiachsauflieger ein Nutzlast­riese. In diese Rubrik passt auch der kurze Planensattel Coil Ultra Light mit Aluluftkesseln und nur 4.700 Kilo Gewicht.

Kipper-Fahrgestell mit 30 Tonnen Nutzlast

Bei den Kipper-Fahrgestellen setzt der dreiachsige Kipper Greenlight neue Maßstäbe beim Gewicht. Bei nur 4.000 Kilo Leergewicht und einer auf sechs Tonnen abgespeckten Zugmaschine hat die Basisausführung 30 Tonnen Nutzlast. Die Alumulde hat laut Fliegl den unerreichten Härtegrad von 110 Brinell. Auch bei den Baufahrzeugen ist die Angebotsvielfalt groß. Hierzu gehört auch der "Asphaltprofi Thermo".

Bei den Fahrzeugen für die Lieferung von Baustoffen und -materialien ist die Flexibilität bei der Ladungssicherung mit unterschiedlichsten Zurrpunkten und Rungenöffnungen interessant. Der neue Baustahlmattensattel hat teleskopierbare Rungen bis auf 2,8 Meter Breite und verfügt über das Ladungssicherungszertifikat nach DIN EN 12642 XL.

Fliegl-Chassis für Container

Containerbeförderung ist ein weiterer Schwerpunkt im Programm – das machen auch die Chassis wie die Vario V1 und V2 mit Schwanenhals (Gooseneck) für 40 und 45 Fuß sowie Chemiechassis deutlich. Unter diesen ist gerade das neue kombinierte Modell für 20- und 30-Fuß-Behälter mit nur 3.600 Kilo und das 20-Fuß "Light" mit unter 3.000 Kilo zu erwähnen. Diese zum Teil kippbaren Chassis mit zum Heck verschiebbaren Containern haben patentierte, in den Rahmen integrierte Luftkessel.

Für den Speditionsbetrieb waren Wechselbrückenlafetten und Durchladezüge mit bei Fliegl seit vielen Jahren üblichen verzinkten Fahrgestellen zu sehen. Die leichteste Ausführung für Wechselbrückentransporte liegt im Gewicht bei nur 2.400 Kilo.
Für die Bereiche Kommunal- sowie Entsorgungsfahrzeuge waren Tandemanhänger mit verzinkten Auffahrrampen und teilweise in den Rahmen integrierten Luftbehältern vor Ort ausgestellt. Um die Tiefgänger an unterschiedlich hoch platzierte Lkw anhängen zu können, wurden teilweise höhenverstellbare Deichseln montiert.

Entsorgungsfahrzeuge für unterschiedliche Behältergrößen und -arten sind bei Fliegl ebenso im Angebot wie der Schubbodenauflieger mit durchgeschweißten Seitenpaneele. Dieser Auflieger ist laut Hersteller je nach Ausführung ab 6.800 Kilo lieferbar.

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