Fitness-Tipps Welcher Sport ist der beste für mich?

Lkw und Pkw auf einer Autobahn Foto: Alev Atas/ETM

Fernfahrer gehen einer sitzenden Tätigkeit nach. Der Platz hinterm Lenkrad lässt nicht viel Spielraum für körperliche Bewegung. Dennoch wäre es gut für Körper und Geist, wenn man sich mit Sport fit halten würde.

Die Apotheken-Umschau und der Sportmediziner Dr. Karlheinz Zeilberger schlagen fünf Sportarten vor, mit der sich auch Berufskraftfahrer in ihrer Freizeit körperlich aufpolieren können.

Zur Wahl stehen Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, Gymnastik und Aqua-Fitness. Um die eigene Fitness zu steigern sollte man allerdings mindestens drei Mal die Woche Sport machen. Allen, denen das zu viel erscheint, ermuntert Olympiaarzt Zeilberger: „Sie müssen aber nicht gleich eine ganze Stunde trainieren, anfangs genügen kleinere Einheiten“, sagte er dem Gesundheitsmagazin.

Im Gegenteil: Habe man erst einmal angefangen, komme die Lust an der Bewegung von ganz allein. Trotzdem sollte man sich vor dem ersten Training vom Arzt untersuchen lassen. Das gelte vor allem dann, wenn man komplett neu mit dem Sport beginnt.
Außerdem passt nicht jeder Sport zu jedem. Lesen Sie hier, welche der fünf Sportarten für wen geeignet sind.

Nordic Walking

Nordic Walking ist fast jedermanns Freund. Im Gegensatz zum Joggen braucht man keine Grundfitness und selbst Menschen mit starkem Übergewicht oder einer Neigung zu Gelenkproblemen können den Sport ausüben. Durch die Stöcke wird zudem der Bewegungsapparat entlastet. Kalorien verbrennt man trotz der gemächlichen Fortbewegungsweise auch: 350 bis 450 Kalorien pro Stunde.

Dennoch muss man auch beim Nordic Walking auf bestimmte Dinge achten – zum Beispiel die Stocklänge. Sie ist korrekt, wenn die Unterarme im 90-Grad-Winkel gebeugt, die Griffe gut umfassen können. Wer unsicher ist, sollte zum Fachmann gehen und sich beraten lassen.

Anfänger sollten auf gutes Schuhwerk achten und die richtige Technik möglichst in einem Kurs erlernen. Auch bei den Stöcken gibt es Unterschiede: Am Anfang sollten sie etwas kürzer sein. Am besten ist ein Modell, bei dem man Länge und Spitzen einstellen kann.

Radfahren

Auch Radfahren ist für Übergewichtige und Menschen mit Gelenkbeschwerden geeignet, weil man sein Körpergewicht nicht so sehr tragen muss, wenn man auf dem Drahtesel sitzt. Tempo und Strecke können laut Zeilberger sehr gut an den individuellen Leistungsstand angepasst werden. Auf diese Weise können zwischen 500 und 800 Kalorien pro Stunde verbraucht werden.

Wichtig beim Radfahren ist, dass Fahrrad und Sattel auf den Fahrer abgestimmt sind. Einen Helm zu kaufen, empfiehlt Zeilberger zudem. Er könne bei einem Sturz das Leben retten. Da Rumpfmuskulatur und Wirbelsäule beim Radfahren nicht belastet werden, empfiehlt der Sportmediziner Kräftigungsübungen zum Ausgleich.

Aller Anfang ist auch beim Radfahren schwer. Deshalb sollte man auf einer wenig befahrenen Strecke etwas üben, um die Balance auf dem Zweirad wiederzufinden. Auch sind am Anfang kürzere Strecken zu empfehlen.

Schwimmen

Wer es an der Wirbelsäule hat, dem hilft ganz besonders Rückenschwimmen weiter. Durch den Auftrieb im Wasser ist der Sport auch für Menschen mit Übergewicht und Gelenkbeschwerden zu empfehlen. 500 bis 700 Kalorien verbraucht man im kühlen Nass in einer Stunde.

Aufpassen muss man allerdings: Falsches Brustschwimmen mit aus dem Wasser gereckten Kopf und nach unten hängenden Beinen überlastet die Halswirbelsäule. Auch sollte das Becken möglichst lang sein, damit nach ein paar Zügen nicht gleich wieder umdrehen angesagt ist.

Für Anfänger lohnt sich auf jeden Fall ein Schwimmkurs, um die korrekte Technik zu erlernen. Dann sieht man beim Kraulschwimmen auch nicht aus wie ein Ertrinkender. Wichtig ist: „Um abzunehmen, müssen sie wirklich zügig schwimmen“, sagt Medizinmann Zeilberger. Vorteil beim Schwimmen sei aber, dass man bei regelmäßigem Training Fortschritte gut erkennen kann – man schaffe einfach mehr Bahnen pro Zeiteinheit.

Gymnastik

Okay, Fernfahrer gelten als harte Jungs. Aber schließlich gibt es auch eine Menge Königinnen der Landstraße und für die männlichen Kraftfahrer gilt: Öfter mal was Neues. Gymnastik kann auch Männern durchaus Spaß machen, denn sie stärkt den ganzen Körper. Mann und Frau werden beweglicher und verbessern ihre Koordination. Gymnastik stärkt zudem große Muskelgruppen und das Herz-Kreislaufsystem. Aber Vorsicht: Menschen mit starkem Übergewicht oder Gelenkbeschwerden können durch Gymnastik schnell überfordert werden. Alle anderen können pro Stunde 300 bis 700 Kalorien abtrainieren.

Gymnastik macht man am besten zusammen mit anderen. Sportvereine, Fitnessstudios oder Volkshochschulen bieten Kurse an. Wer lieber zu Hause trainieren möchte, der sollte sich ein Gymnastikvideo anschaffen, auf dem die jeweiligen Übungen gut erklärt werden.

Aqua-Fitness

Für Menschen mit Übergewicht und Gelenkbeschwerden ist Aqua-Fitness die Alternative zur Gymnastik. Sie wird auch im Reha-Bereich eingesetzt, weil sie besonders gelenkschonend und für unterschiedliche Altersgruppen geeignet ist. Vorsicht jedoch bei Hauterkrankungen und Allergien: das Chlorwasser kann der Haut schaden.
Der Clou an der Wasser-Fitness: Der Auftrieb im Wasser entlastet den Stütz- und Bewegungsapparat, doch durch den Wasserwiderstand trainiert man dennoch Kraft und Ausdauer. Je nach Tempo muss man bei Bewegungen im Wasser die vier- bis zwölffache Kraft aufwenden. Dadurch verbrennt man zwischen 300 und 600 Kalorien pro Stunde.

Doch aufgepasst: Menschen mit Bluthochdruck oder Herz-Rhythmusstörungen sollten vorher ihren Arzt fragen, ob Aqua-Fitness für sie geeignet ist. Außerdem sollte man am Anfang im flachen Wasser beginnen, denn das erfordert weniger Balance und Koordinationsvermögen. Warmes Wasser wirkt zudem zusätzlich muskelentspannend.

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