Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) will unbedingt dabei sein, wenn die ersten Lang-Lkw auf Tour gehen. „Es wäre mir eine Genugtuung“, sagte er beim Unternehmertag des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) in Dresden.
Schließlich habe er monatelang gegen Widerstände gekämpft. „Manchmal war es die pure Geisterbahnfahrt“, sagte er. „Hinter jeder Ecke lauerten neue Gespenster.“
Die Widerstände – auch von Seiten der Opposition im Bundestag – sieht Ramsauer inzwischen mit Gelassenheit. Zwar erwäge die SPD, gegen den Versuch zu klagen. „Dann sollen sie klagen, aber solange sie klagen, fangen wir mit dem Versuch an“, sagte der Minister. Ein weiteres Mal wiederholte er vor den Unternehmern seine Argumente für den Einsatz der verlängerten Einheiten. An erster Stelle steht für Ramsauer die Chance, Verkehre zu bündeln. „Das ist ein Beitrag, um die erwarteten Frachtzuwächse besser zu bewältigen“, betonte er. Denn Schiene und Wasserstraße allein könnten dies nicht leisten.
Die Ängste der Bahnvertreter, die Schiene könne beim Einsatz dieser Fahrzeuge Schaden nehmen, können weder Ramsauer noch der DSLV nachvollziehen. Verbandspräsident Mathias Krage geht vielmehr davon aus, dass die Schiene von den Langfahrzeugen auf der Straße profitiert – das liege an der Vorgabe, dass die eingesetzten Behälter bahnfähig sein müssen. Spediteur Krage glaubt, dass Lang-Lkw die verbreiteten Volumenfahrzeuge ersetzen werden – doch die sind im Gegensatz zum Lang-Lkw nicht bahnkompatibel. Er sieht den Lang-Lkw auch nicht als Lösung aller Verkehrsprobleme an. „Aber er ist Teil der Lösung.“