Die Stückgutkooperation VTL aus Fulda macht beim Ermitteln eines CO2-Fußabdrucks pro Sendung Fortschritte. Angedacht ist, die Ergebnisse des im August begonnenen Projekts mit dem Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik (INVL) an der Hochschule Heilbronn im Mai auf der Fachmesse transport logistic vorzustellen. „Die Aufgabe ist viel komplexer als bei einer Komplettpartie, da auch viel mehr Partner involviert sind“, sagt INVL-Direktor Prof. Dr. Dirk Lohre im Gespräch mit trans aktuell. Neben Vor- und Hauptläufen gilt es, die Verbräuche sowohl im Haupthub in Fulda als auch in den drei Regionalhubs unter die Lupe zu nehmen. VTL-Geschäftsführer Andreas Jäschke bestätigt: „Wir gehen bewusst den mühsamen Weg.“ Die Ergebnisse müssen für ihn Hand und Fuß haben und nachvollziehbar sein. Um die Werte zu ermitteln, unternehmen INVL und VTL eine ganze Menge: Lohre und seine Mitarbeiter haben eine Woche lang alle relevanten Sendungs-, Strecken- und Verbrauchsdaten erhoben. Zunächst zehn VTL-Partner unterstützen das Projekt aktiv, sammeln die Daten und leiten sie an das INVL weiter. Im Januar wiederholt sich das Prozedere - bei den zehn Unternehmen ist dann erneut Daten sammeln angesagt. Anschließend werden die aus den Erkenntnissen gewonnenen Instrumente auf ihre Tauglichkeit überprüft und die restlichen VTL-Partner in das Projekt einbezogen. Am Ende soll eine Matrix entstehen, aus der Kunden anhand von Parametern wie Gewicht une Entfernung den CO2-Fußabdruck pro Sendung entnehmen können. In der zweiten Phase geht es darum, die CO2-Werte mit gezielten Maßnahmen noch weiter zu reduzieren. Was die konkreten Maßnahmen in Phase zwei angeht, schwebt Jäschke ein ganzes Bündel vor. Es reicht vom Umstellen der Flurförderzeuge auf Windstrom über die Nutzung von Photovoltaik beziehungsweise Geothermie, Fahrerschulungen oder dem Aufziehen von runderneuerten Reifen bis zur Kompensation in Form von Ökoprojekten. „Eine riesige Palette“, wie Jäschke betont.