Der Trend geht zu Grün. Verlader setzen zunehmend auf umweltfreundliche Transporte. Jedes dritte Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie und dem Einzelhandel akzeptiert Preisaufschläge für grüne Logistikdienstleistungen ihrer Zulieferer. Und es werden immer mehr. Das ist ein Ergebnis der Studie „Branchenkompass 2010 Transport“ von Steria Mummert Consulting und dem FAZ-Institut. Befragt wurden 100 Entscheider aus 68 der größten Kosumgüterhersteller und 32 der größten Einzelhändler in Deutschland zu Logistik und Umweltschutz. Demnach planen immerhin 32 Prozent der befragten Unternehmen Aufschläge für teure Dienstleister mit klimafreundlichen Produkten ein. Das grüne Angebot auf Seiten der Transportunternehmen ist vorhanden. Nach Angaben des Beratungsunternehmens setzen 40 Prozent der Transportunternehmen 2010 verstärkt auf CO2-reduzierende Maßnahmen. Dabei seien große Transportunternehmen Vorreiter in Sachen Umwelt. Kleine und mittelständische Transporteure investieren zunehmend in Abläufe und neue Technik. Zum Beispiel wollen sie laut Studie Ladungen und Routen besser planen sowie Touren zusammenfassen. Darüber hinaus investieren Transporteure etwa in Leichtlaufreifen, um Kraftstoff zu sparen. Außerdem führen Firmen nach den Ergebnissen der Umfrage Fahrertrainings durch, um den Spritverbrauch zu senken. Zudem wurden alte ineffiziente Fahrzeuge stillgelegt. Grund für das Umweltengagement sei der Wunsch des Kunden nach umweltfreundlichen Transporten, so die Studie. Konsumgüterhersteller und Einzelhändler haben sich nach den Punkten Kosteneffizienz und Servicequalität den Umweltschutz als drittes Ziel auf die Fahnen geschrieben. Daher bevorzugen sie Transportfirmen mit zertifiziertem Umweltmanagement und einem Fuhrpark mit emissionsarmen Fahrzeugen. Jeder fünfte Betrieb will seinen Transportunternehmen etwa ein umfassendes Emissions-Reporting zur Auflage machen. Bei der Auswahl der Transportunternehmen stehe für sie der Umweltschutz an fünfter Stelle - nach Qualität, Flexibilität, Preis und Service. Allerdings soll bis 2012 der Umweltschutz nach Angaben der Befragten mindestens auf Platz vier vorrücken.