Das amerikanische Justizministerium schließt sein Verfahren gegen mehrere Speditionen ab. Die 2007 begonnene Untersuchung hatte zum Ziel, unrechtmäßige Zuschläge bei Speditionsaktivitäten in den USA aufzudecken. Unter anderem Kühne + Nagel sowie Panalpina räumten ein, in der Vergangenheit gegen das amerikanische Kartellgesetz verstoßen zu haben. Beide Unternehmen stimmten daher einem Vergleich zu, der sie vor weiterer Strafverfolgung bewahrt. Kühne + Nagel gab zu, dass fünf Tochtergesellschaften bestimmte Zuschläge bei internationalen Luftfrachtgeschäften erhoben hatten. In diesem Zusammenhang akzeptierte Kühne + Nagel ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet knapp 7,2 Millionen Euro. Karl Gernandt, Delegierter des Verwaltungsrats, meint dazu: "Kühne + Nagel hat sein Compliance-Programm überprüft und ausgebaut, um die Einhaltung höchstmöglicher Standards sicherzustellen." Ähnliches verlautet auch aus dem Hause Panalpina: Man habe "eine moderne Compliance-Struktur aufgebaut, deren Ziel es ist, die strikte Einhaltung des Kartellrechts und anderer Gesetze weltweit zu gewährleisten", heißt es dazu aus einer Unternehmensmitteilung. Vorab hatte sich Panalpina in drei Fällen für schuldig bekannt. Rund 8,75 Millionen Euro muss der Logistiker gemäß der Vereinbarung mit der US-Kartellbehörde zahlen.