Die deutschen Nutzfahrzeughersteller haben nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) auch im Januar einen erheblichen Nachfragerückgang auf dem Inlandsmarkt hinnehmen müssen. Mit einem Zulassungsminus von 29 Prozent habe sich die schwache Konjunktur des Schlussquartals 2008 noch einmal beschleunigt. Mit 12.300 neu zugelassenen Transportern wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 31 Prozent unterschritten, in der schweren Klasse über sechs Tonnen sank der Absatz laut VDA um 26 Prozent auf 6.000 Einheiten. Sowohl in der Transporterklasse (-31 Prozent) als auch im Segment der schweren Fahrzeuge (-72 Prozent) wurden deutlich weniger Aufträge inländischer Kunden entgegengenommen. Der Export gab laut VDA ebenfalls erheblich nach. Mit 11.760 Einheiten wurden so wenig Fahrzeuge ausgeführt wie zuletzt 1995. Die Ordern aus dem Ausland gaben zudem um 61 Prozent nach. Die deutschen Hersteller von Transportern und schweren Lkw haben vor diesem Hintergrund laut VDA die Fertigung deutlich zurückgefahren. Insgesamt produzierten die Unternehmen mit 20.330 Einheiten 47 Prozent weniger Nutzfahrzeuge in ihren deutschen Werken. Bei den deutschen Herstellern von Anhängern und Aufbauten hat sich im Januar ein Zulassungsminus von 50 Prozent ergeben. Dies schlägt sich nach VDA-Angaben in der Auslastung der Produktionskapazitäten der Firmen nieder. Sie hatten ihre Fertigung in den letzten Monaten durchschnittlich um 70 Prozent, im Januar vereinzelt sogar um 90 Prozent zurückgefahren.