Logistikmanager unterschiedlicher Branchen bescheinigen externen Logistikdienstleistern eine strategisch wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Wirtschaftlichkeit ihrer Auftraggeber zu unterstützen. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage von Capgemini Consulting unter mehr als 1.000 Logistik-Führungskräften und Logistikdienstleistern in Amerika, Europa und Asien. Ein weiteres Ergebnis zielt auf die Kosten ab. So erwarten die Befragten etwa, dass sich die Ausgaben für ausgelagerte Dienstleistungen von rund 66 Prozent in Europa in den nächsten fünf Jahren weiter erhöhen werden. Wegen hoher Kosten sind 60 Prozent der Studienteilnehmer dabei ihre Dienstleisterbeziehung und ihre Lieferkette zu überdenken. 82 Prozent der Unternehmen haben bereits begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um Kosten zu sparen. 77 Prozent der Befragten wollen daher die Vorhersagbarkeit und das Warenbestandsmanagement verbessern. Auch die stärkere Umschichtung von fixen zu variablen Kosten steht auf der To-do-Liste. Neue Märkte in den Fokus zu nehmen sind für 56 Prozent der Befragten entscheidend. Dreiviertel der befragten Manager stimmen darin überein, dass auch eine strategische Beziehung zu ihren Logistikdienstleister helfen würde, Kosten zu sparen. Allerdings wünschen sich Logistikmanager, dass sich Dienstleister intensiver mit dem speziellen Geschäft des Auftraggebers beschäftigen. Dienstleister dagegen wünschen einen offeneren Umgang mit Daten des auftraggebenden Unternehmens. Mehr als die Hälfte der Auftraggeber bemängeln zudem den Punkt IT-Integration. Real-time-Schnittstellen im Auftragsmanagement und rechtzeitige Vorhersagen der Nachfrage stehen hier ganz oben auf der Wunschliste. Was kritische Punkte angeht, sind Dienstleister und Auftraggeber offenbar häufig einer Meinung. Allerdings scheiden sich die Geister beim Thema Selbsteinschätzung. 82 Prozent der Dienstleister glauben, innovative Vorschläge zur Verbesserung logistischer Abläufe zu liefern. Nur die Hälfte der befragten Kunden bestätigten dies. Rund dreiviertel der Logistiker gaben zudem an, ihren Service verbessert zu haben. Nur etwas mehr als die Hälfte der Auftraggeber sieht das auch so.