Die Wirtschaftskrise macht auch vor der Lieferkette nicht Halt. Zwei von drei Verantwortlichen im Bereich Supply Chain Management (SCM) sehen ihre Arbeit am stärksten durch die Wirtschaftskrise beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Capgemini Consulting. An zweiter Stelle rangieren Kundenwünsche, die fast die Hälfte der 300 befragten Unternehmen bei ihrer Arbeit leiten. Einfluss auf die Arbeit hat zudem das Streben nach Nachhaltigkeit. 37 Prozent der Befragten sehen sich davon beeinflusst. SCM-Projekte sind laut Capgemini wegen der Krise nicht auf Eis gelegt, allerdings schreiben sich die Verantwortlichen andere Ziele auf die Fahnen. Manager würden sich seit Beginn der Wirtschaftsflaute mehr auf Projekt konzentrieren, die schnelle Einsparungen oder Vertragsoptimierungen mit sich bringen. Rund die Hälfte der befragten Manager will an erster Stelle ihren Lagerbestand optimieren. Danach folgen mit 45 Prozent strategische SCM-Projekte. Für Projekte zur Verbesserung der Langzeitprognosen und -planung votierten 44 Prozent der Studienteilnehmer. „Die Studie macht aber deutlich, dass der kurzfristige Erfolg, etwa durch Lageroptimierung oder Vertragsnachbehandlung, für die Manager Vorrang hat vor SCM-Projekten mit Langzeitwirkung“, sagt Dr. Martin Raab, Leiter SCM bei Capgemini.