Der Charme des Fernfahrers
Aus einem Auffahrunfall zwischen ein Pkw und einem DAF-Truck entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre zwischen Matty und Johnny. Gefährdet ist in der schönen Lovestory vor allem der Fernfahrer Jonny. Matty knallt ihm beim Ausparken auf die Stoßstange und lässt ihre Wut daraufhin eloquent an ihm aus. Darauhin entwickelt sich eine amuröse Affäre. Als Nebenbuhler für Mattys Mann Werner, den gut aussehenden Dozenten an der Kunstakademie, wäre der hemdsärmelige, zwölf Jahre jüngere Lkw-"Wikinger" Johnny eigentlich völlig indiskutabel. Dass sie sich trotzdem auf ihn einlässt, daraus bezieht der Film seine Komik, seine Spannung - und auch seine Tragik. Johnnys Liebesständchen für Matty, der sich in einer Karaoke-Bar für sie die Seele aus dem Leib singt, ist - obwohl es in solchen Lokalen ja niemals an fatalen Auftritten mangelt - peinlicher als alles, was jemals in einer Karaoke-Bar über die Bühne gegangen ist. Nicht nur dank dieser brüllend komischen schauspielerischen Glanzleistung von Jurgen Delnaet sieht man über die wenigen schwächeren Regie- oder Drehbucheinfälle gern hinweg. "Mein Leben ist ein Witz!" sagt Matty einmal. Also eigentlich zum Lachen - und doch meint sie diesen Satz ganz ernst. Ab sofort in den Kinos - Sehenswerter Fernfahrerfilm.