In Berlin hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer das Projekt E-Stadtlogistik auf den Weg gebracht. Auch in Deutschlands Hauptstadt kommen dann Kurier-Express-Paketsendungen und Güter mit dem Elektro-Lkw oder mit dem Elektrotransporter zum Kunden. Projektpartner sind die Spedition Meyer & Meyer, die Deutsche Post DHL sowie die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. „ Wenn wir bis 2020 mindestens eine Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen bringen wollen, brauchen wir marktfähige, alltagstaugliche Produkte, die sich in der Praxis bewähren und überzeugen“, sagt Ramsauer in Berlin. In den Modellregionen - darunter finden sich neben Berlin auch Hamburg, Bremen, München, Rhein-Main, Rhein-Ruhr, Sachsen und Stuttgart - werden dazu Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt. Weniger Emission und weniger Lärm verspricht sich das Projekt durch den Einsatz der Elektrofahrzeuge. Konventionelle Nutzfahrzeuge erzeugen gerade in dicht besiedelten Stadtteilen überdurchschnittliche hohe Emissionen. DHL setzt in Berlin drei elektrisch angetriebene Lieferfahrzeuge für Kurier-, Express- und Paketsendungen ein. Im zweiten Feldversuch mit der Spedition Meyer & Meyer soll der Einsatz von zwei Elf-Tonnen-Elektro-Lkw in der Textillogistik aus dem Brandenburger Umland in die Berliner Innenstadt erprobt werden. Im Fokus der Untersuchung steht nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums (BMVBS) auch die Freigabe der nächtlichen Lieferverkehrs. Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) soll das Verbundprojekt koordinieren und die Versuche auswerten. Das Projekt wird laut BMVBS mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Bundesweit hat das Ministerium für acht Modellregionen rund 130 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt.