Die polnische Eisenbahngesellschaft CTL Logistics will ihre Präsenz im deutschen Markt verstärken und führt deshalb zum 1. Dezember ein neues hub-and-spoke-System ein. In dessen Rahmen sollen abhängig von der Nachfrage täglich mindestens vier Züge zwischen Cottbus und dem polnischen Czerwiensk verkehren. Für mehr Effizienz und geringere Wartezeiten an der Grenze werden die Verkehre künftig zentral gesteuert. Dafür wird die deutsche CTL-Landesgesellschaft von Düsseldorf nach Berlin umziehen. An deren Spitze stehen künftig der von Veolia gewechselte Andreas Friedl (Verkauf und Marketing) sowie Dirk Munder (Operative). Mit der neuen Strategie will der private Bahnanbieter seinen Marktanteil im deutschen Schienengüterverkehr von derzeit einem Prozent bis 2012 auf fünf Prozent steigern und seinen Anteil am polnisch-deutschen Schienengüterverkehr von jetzt 19 auf 30 Prozent verbessern. Die neue Deutschland-Strategie sieht dabei vor, sich zum einen auf die Güter zu fokussieren, mit denen CTL nach eigenen Angaben entgegen dem Trend im ersten Halbjahr 2009 im polnischen Markt Wachstum erzielt hat. Dazu gehören Kraftstoffe, Chemikalien, Kohle und Koks sowie zum Teil auch Steine. Zum anderen will CTL seine Rolle in den Ost-West-Verkehren von der Ukraine, Russland und Belarussland ausbauen. Ziel seien dabei durchgängige Transporte bis zu den Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Amsterdam.