Fahrzeuge CO2-neutrales Fahrerhauswerk dank DME und eiskaltem Fluss

Eine völlig CO2-neutrale Fabrik wird schon bald das Werk im schwedischen Umeå sein, in dem Volvo Trucks Lkw-Fahrerhäuser produziert. Erreicht wird dies durch den Ersatz von Propan durch DME sowie durch die Senkung des Energieverbrauchs, indem man einen eiskalten unterirdischen Fluss zur Kühlung der Maschinen nutzt. Gleichzeitig haben erhebliche Verbesserungen im Lackierbetrieb zur Errichtung der weltweit saubersten und Energie sparendsten Lackiererei beigetragen

In Umeå haben sich vom 14. bis 16. Oktober die europäischen Minister getroffen. In diesem Rahmen hat Volvo Trucks ihnen seine äußerst erfolgreiche Arbeit für den Umweltschutz im Fahrerhauswerk in Umeå präsentieren können. Bereits seit mehreren Jahren hat das Unternehmen große Investitionen zur Verbesserung der Effizienz seiner Energienutzung mit dem Ziel getätigt, in einigen Jahren ein kohlendioxidneutrales Werk mit vor Ort produzierter Energie zu etablieren. Der Energieverbrauch pro produziertem Fahrerhaus ist in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig gab es eine Rekordsteigerung der Produktionszahlen. Das Umweltbewusstsein in Umeå spiegelt die ehrgeizigen Umweltziele von Volvo Trucks wider, was unter anderem bedeutet, dass alle großen Produktionswerke des Unternehmens im Jahre 2010 CO2-neutral sein müssen. „Für uns ist Umeå ein leuchtendes Beispiel und ein Symbol für unser Umweltengagement. Das Werk hat viele Jahre lang sehr erfolgreich an Umweltproblemen gearbeitet, höchst innovative Lösungen gefunden und klar gezeigt, dass dieses Engagement Vorteile für das Unternehmen und die Umwelt bringt", sagt Lars Mårtensson, Umweltdirektor bei Volvo Trucks.  Das Werk in Umea   Propanverbrauch halbiert Heute stammen 90 Prozent der im Werk verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen. Das Ziel lautet: 100 Prozent. Von der 2008 im Werk Umeå verbrauchten Energie in Höhe von 106 GWh wurden 13 Prozent immer noch aus Propan erzeugt, obwohl der Propanverbrauch im Vergleich zu 2006 halbiert wurde. Das für die Lackieröfen verwendete Propan wurde durch Fernwärme ersetzt. Heute ist Propan der einzige fossile Brennstoff, der noch Verwendung findet. Die Fernwärme hat auch Öl als Brennstoff ersetzt, und die Gesamtemissionen an CO2 wurden um jährlich 8.000 Tonnen reduziert. Heute wird jährlich Energie in der Größenordnung von 80 GWh recycled. Gegenwärtig wird Propan durch DME (Dimethylether) aus Biomasse ersetzt. Das erfolgt im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts, bei dem die Universität von Umeå, die Energieversorger Umeå Energi, Ö-vik Energi und Volvo Trucks zusammenarbeiten. „Das DME-Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft reibungslos zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die wirklich funktionieren", führt Lars Lars Mårtensson weiter aus. Kühlung von einem eiskalten, unterirdischen Fluss Die spektakulärste Energieeinsparung ist beim Kühlsystem des Werks zu finden. In der Nähe des Flusses Ume und dem Volvo Werk gibt es einen unterirdischen, eiskalten Fluss, der Sommer wie Winter eine konstante Temperatur aufweist. Das eiskalte Flusswasser wird über eine zwei Kilometer lange Rohrleitung in das werkseigene System gepumpt. Dieses Wasser wird in verschiedenen Kühlsystemen verwendet und hat viele der Kühlanlagen im Fahrerhauswerk ersetzt, die Kältemittel wie z. B. Freon verwendeten. Der größte Kühlwasserbedarf entsteht bei der Entfeuchtung der Luft, die den Lackierkabinen in der Lackiererei zugeführt wird. Das Werk wird seit ca. einem Jahr mit kaltem Flusswasser versorgt, und die Kühlleistung entspricht bis zu 3.000 Kilowatt. Der sauberste Lackierbetrieb der Welt Die Arbeit an der Erreichung der Umweltziele hat auch zu Energieeinsparungen und Umweltverbesserungen im Lackierbetrieb geführt. Der Lackierbetrieb wurde modernisiert und die Produktion in mehreren Stufen rationalisiert, wodurch der Verbrauch von Lack und Lösungsmitteln sowie die Emissionen an die Umgebungsluft reduziert wurden. 1988 betrugen die Lösungsmittelemissionen an die Luft noch ca. 70 Gramm pro Quadratmeter Fahrerhausoberfläche. Heute liegen die Emissionen unter 10 Gramm, und der Grenzwert der EU von 55 Gramm pro Quadratmeter wird weit unterschritten. „Wir haben jetzt den im Bezug auf die Abgabe von Lösungsmittelemissionen an die Luft weltweit saubersten Lackierbetrieb. Und unser Ziel ist es, diese Führung auch in Zukunft zu behalten", sagt Anders Olausson, Werksdirektor von Volvo Trucks in Umeå. „Wir beabsichtigen, unsere Bemühungen sowohl um eine Senkung der umweltschädlichen Emissionen als auch des Energieverbrauchs mit gleichem Schwung fortzusetzen. Wir sehen, dass das, was wir tun, gut für die Umwelt ist und dies außerdem zu einer besseren Wirtschaftlichkeit bei der Produktion führt", schlussfolgert er. Fakten Volvo Trucks Umeå Volvo Trucks produziert in Umeå im Norden von Schweden Fahrerhäuser für die Lkw-Modelle Volvo FH und FM. Produktionsvolumen 2008: 62.000 FahrerhäuserAnzahl Mitarbeiter: 1.300 Max. Kapazität: 90.000 Fahrerhäuser im Dreischichtbetrieb Gesamtbetriebsfläche: 300.000 m²    Beheizte Fläche: 163.000 m² Energieverbrauch 2008, gesamt: 106 GWh  Energieeinsparungen durch den Fluss Das Projekt „Ice-River Cooler" wurde von Volvo Trucks in Kooperation mit dem städtischen Wasserversorger von Umeå, UMEVA entwickelt. Das Projekt hat zu Umweltverbesserungen und einer erheblichen Kosteneinsparung im Hinblick auf Investitionen und Betrieb geführt. Weitere Energiesparmaßnahmen im Werk Installation von energieeffizienten Elektromotoren. Regelmäßige Überprüfung von Lüftern und Pumpen. Bedarfsgesteuerte Beleuchtung in den verschiedenen Betriebsräumen. Auf die Minimierung von Verlusten optimiertes Kraftwerk mit positiver Auswirkung auf das Stromnetz. Die elektrische Energie wird aus einer erneuerbaren Quelle durch Nutzung der Wasserkraft des Flusses Ume vor Ort erzeugt.

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