Viele deutsche Spediteure und Logistiker haben sich das Thema Klimaschutz noch nicht auf die Fahnen geschrieben. Nur 30 Prozent der Logistikunternehmen bieten zurzeit grüne Logistikprodukte an. "Grün" bedeutet hier konkret, dass Unternehmen einen klimafreundlichen Ausgleich zu den verursachten CO2-Emissionen schaffen. Das geht aus der Studie „Land unter für den Klimaschutz“ der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor. Gut 40 Prozent der befragten Unternehmen wollen demnach auch in Zukunft keine klimaneutralen Transporte anbieten. Grund: Die Nachfrage fehlt. Bei den großen, global agierenden Unternehmen sieht es etwas anders aus. Hier bietet jedes dritte Unternehmen klimaneutrale Produkte an und jedes zweite gibt an, dass Kunden einen Nachweis über eine verringerte Emissionsbilanz wünschen. Bei deutschen und europäischen Unternehmen gibt dies nur jeder vierte Transporteur an. Für die meisten Unternehmen ist Klimaschutz nach Angaben der Studie eng mit den Kosten verbunden. 43 Prozent glauben, dass die wirtschaftliche Flaute verantwortliche ist für zögerliche Klimaschutzinvestitionen. Allerdings investieren 93 Prozent der befragten Unternehmen in einen modernen Fuhrpark, 82 Prozent der Betriebe optimieren ihre Routen. Fahrtrainings führen mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer durch. Bei den kleinen Betrieben setzen weniger als die Hälfte auf Fahrerschulungen. Jedes zweite Unternehmen hat aus Klimaschutzgründen einen Teil der Lkw-Transporte auf die Schiene oder andere alternative Verkehrmittel verlagert. Auch hier sind die kleinen Unternehmen zurückhaltender.