Die Wirtschaft im Transportlogistikgewerbe brummt. Trotzdem stehen die Betriebe den positiven Entwicklungen skeptisch gegenüber. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) für das zweite Quartal 2010 hervor. Demnach stiegen bei 45 Prozent der befragten Unternehmen die Umsätze gegenüber dem Vorquartal, bei 10 Prozent sanken sie. Trotzdem bewertete mehr als jedes dritte Unternehmen das eigene Betriebsergebnis als schlecht, nur 6,5 Prozent stuften es als gut ein. Der Analyse zufolge beklagen 63 Prozent der Betriebe steigende Gesamtkosten, die vor allem mit wachsenden Treibstoff- und Fahrzeugkosten zusammenhängen. Rund die Hälfte der Befragten erwartet für das folgende Halbjahr erneut höhere Gesamtkosten. Eine deutliche Verbesserung ist bei der Fahrzeugauslastung festzustellen: Nur 8 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen eine sinkende Auslastung, während 42 Prozent eine Steigerung vermerkten. Positiver Trend auf beim Personal: Jeder fünfte Betrieb erhöhte die Zahl des Fahrpersonals, nur 9 Prozent reduzierten. Der Abbau der Fuhrparkkapazität scheint ebenfalls vorerst gestoppt. Zum ersten Mal seit dem 4. Quartal 2007 gibt es mehr Unternehmen, die ihren Fuhrpark vergrößert (15%), als solche die ihn verringert haben (6,5%). Nach Angaben des BGL nahmen 509 Unternehmen an der Befragung teil.