Das zweite Public-Privat-Partnership-Projekt für den Ausbau einer Autobahn startet in Bayern. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums beginnt nun die Vergabe des Betreibermodells für die A8 mit dem Abschnitt zwischen Ulm und Augsburg. Die Autobahndirektion Südbayern wird demnach eine Konzession vergeben, mit der die vierstreifige Autobahn auf rund 41 Kilometer Länge sechsstreifig mit Standstreifen ausgebaut wird. Das Unternehmen, dass die Erlaubnis zum Ausbau der Autobahn erhält, ist nach Angaben des Verkehrsministeriums dazu verpflichtet, den gesamten Abschnitt über 30 Jahre zu erhalten und zu betreiben. „Wir können den sechsstreifigen Ausbau bis Ulm mit einem privaten Partner schneller umsetzen“, sagt Wolfgang Tiefensee, Bundesverkehrsminister. "Mit den bundesweit drei Autobahnabschnitten in öffentlich-privater Zusammenarbeit, auf denen die Bauarbeiten laufen, machen wir bislang sehr gute Erfahrungen", fügt er an. Tiefensee sei zuversichtlich, dass in diesem Jahr weitere Projekte auf den Weg gebracht werden können. Die Vergabe des Projekts umfasst Bauinvestitionen von rund 280 Millionen Euro. Der Baubeginn für die A8 ist für Anfang 2011 vorgesehen. Innerhalb der nächsten drei Monate soll einer Mitteilung zufolge das Projekt Autobahn A9 Lederhose bis Landesgrenze Thüringen/Bayern vergeben werden.