Fahrzeuge Autobahn-Raststätte

In Windisch-Eschenbach soll eine neue Raststätte gebaut werden, obwohl auf der Strecke bereits drei Autohof-Betriebe vorhanden sind.

Die Autohof-Betreiber Alfred Wedlich vom Autohof Mitterteich und Jürgen Walz von Autohof Wernberg-Köblitz sind zu Recht empört. Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden folgende Fakten weitergegeben: Mit öffentlichen Geldern bayerische Mittelstandsarbeitsplätze vernichten. Jürgen Walz; Autohof-Betreiber 24-Autohof Wernberg-Köblitz: Die Autobahn-Ämter sprechen beim jüngst vollzogenen Spatenstich der Autobahn-Raststätte Windisch-Eschenbach öffentlich von einem Lückenschluss. Dies ist grundsätzlich nicht richtig, denn hier befinden sich drei Autohöfe in einem Rhythmus von 50 Kilometer, die mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis alles vorhalten was der Autobahn-Reisende benötigt: 3 Gastronomie-Betriebe mit 6 Restaurants mit über 500 Sitzplätzen, drei große Tankstellen- und Reiseshops, 6 Tankanlagen für Lkws und Pkws mit insgesamt über 20 Tanksäulen, 3 Toilettenanlagen mit über 20 Duschen, über 180 Pkw-Parkplätze und über 300 Lkw-Parkplätze werden täglich 24 Stunden, rund um die Uhr, dem Gast angeboten. In den Autohöfen sind 180 Arbeitsplätze direkt entstanden. Es ist nicht nachvollziehbar, nicht logisch und nicht korrekt, dass Bund und Länder für den Bedarf der Autobahn-Raststätte eine Marktanalyse machen, in der die Autohöfe einfach nicht berücksichtigt werden. Wenn etwas auf diesem Streckenzug fehlt, dann fehlen Lkw-Schlafparkplätze. Eine Untersuchung hat aber ergeben, dass Schlafparkplätze praktisch keinen Folgeumsatz in Gastronomie, Tankstelle und Shop auslösen. Wenn Lkw-Parkplätze fehlen, dann sollen genau solche gebaut werden und nicht eine überflüssige Rastanlage. Hauptabnehmer der Autobahn-Raststätten in Deutschland ist ein englischer Privat-Equity-Fond. Es ist absurd, dass zum Wohle solcher Konzerne bayerische Beamte Entscheidungen treffen und öffentliche Gelder einsetzen, die Arbeitsplätze bayerischer Mittelstandsunternehmen vernichten. Bayern hat Geld im Überfluss und die Natur als Verbrauchsgut. Alfred Wedlich, Autohof-Betreiber Mitterteich: Es geht nun um die Existenz der drei bestehenden Autohöfe. Als die Problematik vor gut einem halben Jahr auf höchster Ebene besprochen wurde, wurde uns gesagt, dass aufgrund der Gesamtsituation die Autobahn-Raststätte Windisch-Eschenbach nicht mehr kommt, zumindest nicht in den nächsten Jahren. Von welcher Seite nun die Autobahn-Raststätte durchgedrückt wird, lässt sich nur spekulieren. Ich habe an meinem Autohof in Mitterteich Grundstücke und Baurechte besorgt und kann dort mehr als 100 Lkw-Stellplätze bauen. Dies habe ich mehrmals den zuständigen Autobahn-Behörden und dem Innenministerium mitgeteilt. Die Lkw-Parkplätze, die jetzt auf der Autobahn-Raststätte Windisch-Eschenbach kommen, würden von unserer Seite für weniger als die Hälfte der Kosten errichtet werden können und bei maximal einem Fünftel des Landverbrauchs, der auf der neuen Autobahn-Raststätte notwendig ist. Bund und Länder könnten sich somit Millionen sparen. Am Besten wäre es das Projekt zu verschieben, bis deutlich mehr Verkehr auf der Autobahn Regensburg - Hof ist und es für alle reicht. Wenn das nicht geht, muss man sich für die Existenzsicherung der Autohöfe etwas einfallen lassen. Kein neuer Arbeitsplatz entsteht. Ulrich Korb, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes: Hier wird sehr kurzsichtig gedacht. Auf der einen Seite entstehen neue Arbeitsplätze in der neuen Autobahn-Raststätte, auf der anderen Seite fallen in den Autohöfen genau so viele wieder weg, wir kennen den Kreislauf mit Sozialplänen und Arbeitslosengeld. Alexander Ruscheinsky, verkehrspolitischer Sprecher der Vereinigung deutscher Autohöfe und Eigentümer des 24-Autohofes in Wernberg-Köblitz: Auf der A93 zwischen Regensburg und Hof ist eine Vollversorgung da, sogar eher Überkapazitäten als ein Mangel. Wir unterstützen jede Art von Lkw-Parkplatzbau, wir können aber mit der Erweiterung der Autohöfe manches Lkw-Parkplatz-Problem viel kostengünstiger lösen, so in jedem Fall auch hier auf der A 93. Bayern hat bezüglich der Lösung des Lkw-Parkplatz-Problems in Deutschland eine lobenswerte Vorreiterrolle übernommen, aber für die Errichtung der Autobahn-Raststätte in Windisch-Eschenbach fehlt uns jedes Verständnis. Wir selbst haben in Wernberg-Köblitz 35 neue Lkw-Parkplätze geschaffen und unsere Angebote, insbesondere in der Gastronomie, weiterentwickelt, so dass gewährleistet ist, alle Autobahn-Gäste zufrieden stellen zu können. Wir werden nun das direkte Gespräch mit dem Innenministerium suchen und hier die Frage stellen wie man den durch den Neubau unmittelbar betroffenen Autohöfen weiterhelfen kann, was also mit dem möglichen Lkw-Parkplatzareal von Herrn Wedlich passieren soll und wie man die Rahmenbedingungen des Wernberger Autohofes verbessert, vielleicht mit einer Beschilderung auf der direkt vorbeilaufenden A6, auf der im Einzugsgebiet kein Autohof liegt.

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