Viele Städte und Gemeinden beklagen vermehrt die negativen Seiten des Einsatzes von Navigationsgeräten. Das geht aus einer Umfrage des ADAC bei Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern hervor. 61 Prozent der Gemeinden meldeten dabei teils erhebliche Verkehrs- und Sicherheitsprobleme. Zu 95 Prozent seien es Lkw, die diese Probleme verursachten. Gut die Hälfte der von den Städten gemeldeten Fälle entstehen laut ADAC durch Lkw, die nicht mehr wenden können - etwa deshalb, weil sie sich in Wohngebiete verirren, Nebenstraßen befahren oder in Sackgassen geraten. Mit 48 Prozent nur unwesentlich kleiner sei die Zahl der Lastwagen, die Routenempfehlungen durch das Gemeindegebiet folgten, die für Lkw ungeeignet sind. Zu den Problemen kommt es nach Angaben der Gemeinden vor allem dann, wenn Lkw-Fahrer die Wegweiser an der Straße ignorieren (57 Prozent) oder Verkehrsbeschränkungen der Gemeinden missachten (43 Prozent). Knapp ein Drittel aller genannten Fälle seien laut ADAC darauf zurückzuführen, dass die Lkw-Beschränkungen den Navigationsgeräten unbekannt sind. Der ADAC empfiehlt daher den Kartenherstellern, verbesserte Kartensoftware für Lkw anzubieten, die speziell für Lastwagen wichtige Informationen enthalten. Bei erkannten Fehlern sollten die Kommunen nach Ansicht des Clubs Kontakt zu den Anbietern der Navigationssoftware aufnehmen und sie über bestehende und neue Straßen oder Beschränkungen informieren. Doch auch die Lkw-Fahrer seien gefordert: Sie müssten die entsprechende Beschilderung unbedingt beachten.