European Truck Racing Championship 2016 Vorteil Hahn

Die Siegerehrung in Zolder. Foto: whitecrossmedia.ch

Ist das Rennen um die Truckrace-Europameisterschaft 2016 nach der siebten Runde gelaufen? Nach dem Rennwochenende in Zolder kann Jochen Hahn jedenfalls ziemlich entspannt in die beiden ausstehenden Runden in Jarama und Le Mans gehen.

Der Ex-Europameister ist im Moment jedenfalls der heißeste Favorit auf den Titel. Hahn profitierte in Belgien vom Pech seines härtesten Rivalen Adam Lacko, der im dritten Championshiprace lange in Führung lag, aber kurz vor dem Ende des Rennens mit einem Motorproblem ausschied. Keine Punkte für Lacko, 20 Punkte für Hahn, der nach dem Ausfall des Tschechen die Führung übernommen hatte: Im engen Titelkampf könnte das die Vorentscheidung gewesen sein. Das Pech des Buggyra-Piloten verdeutlicht einmal mehr, dass der Reiz des Rennsports in seiner Unkalkulierbarkeit liegt. Allerdings müsste schon etwas Außergewöhnliches passieren, dass Hahn trotz aller Unwägbarkeiten seinen 35-Punkte-Vorsprung verspielt.

Nach dem Rennen gab sich Hahn fair und meinte, „gegen Lacko zu gewinnen“ sei ein schönerer Sieg als nur vom Pech des Konkurrenten zu profitieren, wenn dessen Ausfall nicht durch eigenes Zutun, sondern durch einen technischen Defekt verursacht wurde. Traurig war der Altensteiger deswegen natürlich nicht, zumal er in diesem Lauf ein anderes Saisonziel erreicht hatte. Mit ihm standen René Reinert und Steffi Halm auf dem Podium. Halm fährt bekanntlich für Reinert, und der lässt seine Renntrucks von der Hahn-Crew bauen. „Alle drei aktuellen Fahrzeuge auf dem Podium, das ist schon etwas Besonderes,“ sagte Hahn nach der Siegerehrung. Im übrigen war das Rennen 3 bis auf den Ausfall Lackos ziemlich ereignisarm, man konnte den Eindruck gewinnen, dass sich die Akteure ihre Trucks für den letzten Auftritt des Tages schonten. Der fiel dann deutlich lebhafter aus. Erneut war es Lacko, der für die bemerkenswertesten Momente zuständig war. Aufgrund des Ausfalls zuvor musste er ja aus der letzten Reihe starten, danach benötigte der Tscheche sechs Umläufe, ehe er die Positionen getauscht hatte. Statt ganz hinten fuhr er die restlichen sechs Runden ganz vorne und gewann das Rennen, vor Hahn und Halm.

Am ersten Tag waren es ebenfalls die beiden Titelaspiranten gewesen, die die Siege unter sich ausmachten. Lacko zeigte sich im Qualifying deutlich besser in Form als zuvor bei seinem Heimrennen in Most. Er schnappte Jochen Hahn die Pole Position knapp weg, verlor aber den Start gegen den Deutschen. Im zweiten Championshiprace pflügte sich das Top-Duo fast im Gleichschritt allmählich aus der vierten Startreihe nach vorne. Allerdings schaffte es am Ende nur noch Lacko, den erneut stark fahrenden Sascha Lenz zu überholen. Der freute sich über seine zweite Top-Platzierung in einem FIA-Rennen, vor Hahn und René Reinert.

Für zwei Fahrer aus der Spitzengruppe lief es in Zolder überhaupt nicht nach Plan: Gerd Körber musste das Race 4 schon in der ersten Runde aufgeben, zwei fünfte Plätze sind sicher nicht das, was sich der Iveco-Pilot für diese Runde vorgenommen hatte. Und auf Norbert Kiss’ Punktekonto findet sich gleich zweimal eine Null, er muss inzwischen auf Anthony Janiec achten, der sich in der Gesamtwertung bis auf drei Punkte an den noch amtierenden Champion herangepirscht hat, der hinter Hahn und Lacko an dritter Position rangiert.

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