Der Verband der europäischen Fahrzeuglogistik (ECG) fordert, die europäischen Mitgliedstaaten sollen für mehr sichere Lkw-Parkplätze sorgen.
Deutschland sei das größte Transportland in der EU. Darüber hinaus kommen 43 Prozent der Lkw auf deutschen Straßen aus anderen europäischen Ländern, so der ECG.
Aktuell fehlen in Deutschland demnach rund 14.000 Lkw-Parkplätze. Die aktuelle Gesetzgebung zu den Ruhezeiten der Fahrer sei bedeutungslos ohne ausreichende Zahl von sicheren Parkplätzen.
Der ECG sieht noch weitere zentrale Themen: die Ruhezeiten der Fahrer und die Notwendigkeit, die Bedingungen für die Fahrer zu verbessern, um mehr junge Menschen für den Beruf zu gewinnen.
Der europäische Verkehrssektor bietet zehn Millionen Arbeitsplätze in Europa und macht fünf Prozent des BIP aus. Mehr als 100.000 Europäer sind direkt in der Fahrzeuglogistik beschäftigt, weitere 253.000 indirekt.
Zudem dringt der ECG darauf, etwas gegen den Fahrermangel zu tun. Hierzu müssten die Konditionen verbessert werden, um auch jüngere Fahrer für den Beruf zu gewinnen. Für Deutschland sieht der ECG einen Bedarf von mehr als 45.000 Fahrern. Aktuell beträgt das Durchschnittsalter der Fahrer in Deutschland 47 Jahre, in Großbritannien 55 Jahre. Dort werden laut ECG bis zu 52.000 zusätzliche Fahrer benötigt.
Jocelyn Fajardo von der EU-Kommission räumte gegenüber Vertretern des ECG ein, es mangele in Europa an sicheren Parkplätzen und forderte die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, ein angemessenes Umfeld für Investitionen in geeignete Einrichtungen zu schaffen. Parkplätze müssen nicht nur sicher sein, sondern auch Sanitäreinrichtungen und andere Einrichtungen umfassen.
Laut ECG-Präsident Wolfgang Göbel können Veränderungen nicht allein durch private Investitionen erreicht werden. "Die Unterstützung auf EU-Ebene und der Mitgliedstaaten ist unerlässlich."