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E-Commerce Ein Diener für noch bequemeres Einkaufen

Paketbutler Foto: Deutsche Telekom AG/Norbert Itte

Mit einem kleinen, faltbaren Stoffbeutel wollen vier Partner für nicht weniger als eine Revolution im Internethandel sorgen. Das Ziel: Kunden sollen nie mehr auf ihr Päckchen warten müssen. Eine Pilotphase soll zeigen, ob der Plan gelingt.

Der Markt ist riesig, die Wachstumspotenziale sorgen für freudige Erwartungen. Wenn da nur diese kleine Unsicherheit nicht wäre: Wann und wo landet meine Bestellung, wenn ich nicht da bin? Bisher waren dies im Falle von DHL die Nachbarn, eine DHL-Filiale oder ein vereinbarter Ablageplatz an Haus und Hof. Künftig soll der so genannte PaketButler für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit sorgen. Das Projekt stellten die Partner DHL, Telekom, Feldsechs und Zalando jetzt in Berlin vor, wo auch die Testphase im Frühjahr 2015 mit 200 Zalando-Kunden beginnen soll. Zielgruppe sind jedoch vor allem die Kundinnen, die regelmäßig bei dem Online-Händler Schuhe, Kleidung und mehr shoppen. Der faltbare Sack fasst Päckchen mit maximal 30x50x70 Zentimeter Umfang und 30 Kilogramm Gewicht. Er lässt sich mit einem Metallband im Türrahmen sicher platzieren und nur dessen Besitzer und der zustellenden DHL-Fahrer am Tag der Zustellung können ihn über eine NFC-Schnittstelle (Near Field Communication) öffnen und fest verschließen. Doch hier ist auch der Haken des praktischen Einkaufsdieners: den Butler werden die Kunden, wie bei den DHL-Paketboxen, die es seit Mai auf dem Markt gibt, mieten oder kaufen müssen (voraussichtlich für unter 100 Euro).

Online-Shopping soll sexy sein

Die typische Kundin beschreibt David Schröder, Senior Vice President Operations bei Zalando wie folgt: weiblich, berufstätig, mittleren Alters, sehr mobil und genießt eine aktive Freizeitgestaltung. Sie erhalte bisher bereits eine hohe Wahlfreiheit bei Produkten und eine zeitliche Freiheit bezüglich der Lieferung. Online-Shopping soll sexy sein – da passt es nicht ins Konzept, dass der Kunde seinem Päckchen irgendwie hinterher laufen muss. Ein Einkaufserlebnis, verbunden mit Freiheit, Spaß und der Vorfreude aufs Auspacken ist das Ziel. Praktisch ein vorgezogenes Weihnachten, nur bezahlen müssen die Kunden den Inhalt leider selbst. Bei der Platzierung des Päckchens wird eine SMS an den Empfänger verschickt, noch manuell über den DHL-Fahrer, künftig automatisch aus der Box heraus. Und wenn der Inhalt nicht passt, nimmt der PaketButler auch die Retoure entgegen. Die Annahme von Paketen müsse so selbstverständlich sein wie wenn ein Brief im Briefkasten landet, formuliert DHL-Vertriebsleiter Dr. Thomas Ogilvie das Ziel. "

Am Ende muss der Verbraucher zufrieden sein

"Konsumenten-zentrierte Logistik ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum im E-Commerce. Am Ende muss der Verbraucher zufrieden sein", sagt er.
Produziert wird der wasserdichte, reißfeste und diebstahlsichere, fünf Kilo leichte Päckchen-Beutel von dem Hamburger Beratungsunternehmen Feldsechs Service Gesellschaft. Jedoch muss er diese Eigenschaft erst noch in der Berliner Praxisphase – zwischen Kreuzberger Hinterhof und Marzahner Hochhaus – beweisen. In Deutschland sind laut dessen Feldsechs-Gründer Dr. Reimer Hintzpeter von den 51 Millionen Menschen, die in Deutschland online sind, 72 Prozent über 14 Jahre und 85 Prozent von ihnen kaufen im Internet ein. Ein enormes Potenzial, das es zu heben gilt. „Wer online shoppt, hat ein Grundbedürfnis nach Bequemlichkeit“, ist Hintzpeter überzeugt. Daheim auf dem Sofa virtuell durch Einkaufswelten streifen, das hat schon was. Als einziges Erlebnis fehle: Ich kann ein Paket (nach Hause oder woanders hin) bekommen, wann ich will und egal wo ich bin. In der Praxis wird der Paketbutler zeigen, was in ihm steckt.

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