In den vergangenen zwölf Monaten sind die sendungsbezogenen Kosten in der nationalen Stückgutlogistik um 2,4 Prozent angestiegen.
Das geht aus dem Kostenindex Sammelgutspedition des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) hervor. Der Index bildet demnach regelmäßig die im Abwicklungsprozess einer Stückgutsendung relevanten Kostenarten, also Personal-, Maut- und Sachkosten, als Gesamtkostenindex ab.
Bei den Personalkosten verzeichne die Branche trotz erheblicher Rationalisierungsanstrengungen und Fortschritten in der Produktivität einen Anstieg um 2,2 Prozent. Besonders das Mindestlohngesetz aus dem zweiten Halbjahr 2015 wirke sich auf diesen Posten aus.
Bei den Sachkosten verzeichnet die Sparte laut DSLV nur einen maßvollen Anstieg. Diese stiegen demnach um 0,6 Prozent, was der Verband vor allem auf zusätzliche Logistikflächen und IT-Investitionen zurückführt.
Deutlich stärker habe sich die Mautbelastung verändert. Mit der Mautausweitung auf leichte Lkw ab 7,5 Tonnen seien die Kosten um 34,4 Prozent gestiegen.
Ebenso Teil der Gesamtkostenbetrachtung ist laut DSLV der Treibstoff. Die Kosten hierfür sind demnach im vergangenen Beobachtungszeitraum um 12,7 Prozent gesunken. Dadurch sinke der Anteil der Dieselkosten auch zehn Prozent der Gesamtkosten.
Personalkosten sind größter Brocken
Der DSLV weist in seinem Kostenindex auch die Anteile der einzelnen Kostenarten an den Gesamtkosten. Die Personalkosten haben demnach im nationalen Stückgutverkehr einen Anteil von 50,9 Prozent an den Kosten einer Sendung. Die Sachkosten schlagen mit 35,9 Prozent zu Gute, während die Mautkosten 3,2 Prozent ausmachen.
Basis für den DSLV-Kostenindex Sammelgutspedition sind Daten von rund 20 Millionen Stückgutsendungen. Diese wurden in 108 Depots der Stückgutnetze 24plus, CargoLine, Emons, IDS, ILN, Online Systemlogistik, Schenker Deutschland, System Alliance und VTL abgewickelt. Das Steinbeis Beratungszentrum Forwarding and Logistics Center erstellt den Index im Auftrag des DSLV.