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DHL und Verdi einigen sich auf Tariferhöhung Mitarbeiter von DHL Delivery gehen leer aus

Foto: Deutsche Post DHL

Deutsche Post DHL und Verdi einigen sich bei Tarifverhandlung. Postbeschäftigte erhalten 2018 und 2019 mehr Geld.

Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Post DHL und der Gewerkschaft Verdi ist beigelegt. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 28 Monaten und ist bis zum 31. Mai 2020 gültig. Demnach erhalten die rund 130.000 Tarifbeschäftigten bereits in diesem Jahr mehr Geld. Zum 1. Oktober 2018 steigen die Löhne und Gehälter um drei Prozent, ein Jahr später zum 1. Oktober 2019 um weitere 2,1 Prozent. Auch die Vergütung für die Auszubildenden erhöht sich. Die Steigerung liegt dort zum 1. Oktober 2018 zwischen drei und vier Prozent und zum 1. Oktober 2019 noch einmal zwischen 2,2 und drei Prozent.

Neben der Anpassung der Löhne und Gehälter bekommen Tarifbeschäftigten unmittelbar eine Einmalzahlung von 250 Euro. Erstmalig können die Mitarbeiter mit Blick auf die vereinbarte Tariferhöhung zwischen einer Auszahlung oder deren Umwandlung in zusätzliche freie Zeit wählen.

Tariferhöhung kann auch mehr Freizeit bedeuten

Für rund 60.000 Arbeitnehmer wird zudem ab 1. März 2018 der bisher variable jährliche Gehaltsbestandteil anteilig dem festen Monatsgehalt zugerechnet. Dies bedeute für die Angehörigen der betreffenden Entgeltgruppen eine Erhöhung ihres monatlichen festen Einkommens, heißt es seitens Deutsche Post DHL. Für die Bundesbeamten wurde wiederum die sogenannte Postzulage fortgeschrieben. Ein positives Resümee zieht Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post DHL Group: "Unsere Beschäftigten werden spürbar am Unternehmenserfolg beteiligt und erhalten durch die angepassten Regelungen selbst mehr Flexibilität und Planbarkeit."

Insgesamt glücklich mit dem Verhandlungsergebnis zeigt sich auch die Dienstleistungsgewerkschaft. "Wir sind mit dem Abschluss sehr zufrieden", sagt die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Denn das Paket sehe darüber hinaus einen Schutz für alle Beschäftigten vor betriebsbedingten Kündigungen und Änderungskündigungen vor und gelte weitere vier Jahre bis Ende 2019. Zudem werde die Fremdvergabe in der Brief- und Verbundzustellung bis zum 31. Dezember 2018 ausgeschlossen. Auch bleibe der Fahrdienst mindestens bis zu diesem Datum erhalten.

Wird mit Delivery-Verträgen der Tarifvertrag unterwandert?

Es sei allerdings nicht gelungen, die Deutsche Post DHL „von einer Rücknahme der DHL Delivery-Gesellschaften zu überzeugen. Die Paketzusteller mit Delivery-Vertrag gehen nämlich leer aus. Das ist vor allem vor dem Hintergrund spannend, da der Konzern erst im März 2018 verkündet hatte, die bundesweit 46 Delivery-Standorte in die Post-Niederlassungen zu integrieren. Dort arbeiten dann zunächst Mitarbeiter zu unterschiedlichen Konditionen für die gleiche Arbeit. Zudem regt sich die Sorge, dass insbesondere bei Neueinstellungen nur noch der für die Zusteller schlechtere Delivery-Vertrag zum Einsatz kommt. Damit wäre dann auch der Tarifvertrag unterwandert.

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