Die Deutsch Post modernisiert ihre Paketzentren. Die erste von 25 mechanisierten Zustellbasen (MechZBn) hat nach Angaben der Deutschen Post am ehemaligen Hauptgüterbahnhof in Braunschweig ihren Betrieb aufgenommen.
Die eingebaute Verteilanlage ordnet automatisch die Sendungen dem entsprechenden Zusteller in Kastenrutschen zu. Sie fassen bis zu 200 Sendungen. Was in den bisher üblichen Zustellbasen per Hand erledigt wird, geschieht laut Deutscher Post in Braunschweig nun automatisch. „Durch die Bearbeitung der Pakete direkt in der Zustellbasis sparen wir Zeit und erreichen eine noch schnellere Auslieferung an die Kunden“, sagt Produktionschef Uwe Brinks. Mehr als 100 Mitarbeiter werden künftig von dem neuen Standort aus Braunschweig und Umgebung Pakete versorgen. Neben der Anlage in Braunschweig sollen alle weiteren Zustellbasen bis Ende des nächsten Jahres in Betrieb gehen. Demnächst an den Start gehen Anlagen in Bochum, Dinslaken, Berlin und Aschheim.
Deutsche Post modernisiert den Paket-Bereich für 750 Millionen Euro
Die MechZBn stellen laut Deutscher Post neben dem Paketzentren eine zweite wichtig Säule des im September vergangenen Jahres angekündigten Paketkonzepts dar. Für die gesamte Erneuerung des Paket-Bereichs habe die Post 750 Millionen Euro vorgesehen. Bis 2015 will das Unternehmen die Paketproduktion im deutschen Paketgeschäft durch neue Technik, neue IT-Anwendungen und veränderte Produktionsprozesse ausbauen. Das Ziel des Konzerns ist es, weiter zu wachsen und dem zunehmenden Online-Handel gerecht zu werden. In insgesamt 19 der 33 Paketzentren in Deutschland wurden Sortierkapazitäten bereits auf 28.000 Sendungen pro Stunde erhöht. In Spitzenzeiten seien sogar 30.000 Sendungen pro Stunde möglich. Im nächsten Jahr will die Post das größte Paketzentrum in Obertshausen nahe Frankfurt bauen. In Feucht nahe Nürnberg soll das erste Paketzentrum mit einer Sortieranlage von 40.000 Sendungen pro Stunde ans Netz gehen.