DEKRA wächst trotz Wirtschaftskrise

Die internationale Sachverständigenorganisation DEKRA bleibt ungeachtet der weltweiten Konjunkturflaute auf Wachstumskurs. „Unser Ziel, bis Ende 2010 die Umsatzschwelle von zwei Mrd. Euro zu erreichen, ist unverändert realistisch“, erklärte DEKRA Chef Dr. Klaus Schmidt bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. „Bis April 2009 haben wir im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unseren Gesamtumsatz bereits um zehn Prozent gesteigert. Wachstumstreiber sind einmal mehr Industrieprüfungen, automotive Dienstleistungen und das Bildungsgeschäft.“ Das Vorjahr bezeichnete Schmidt als ein „Jahr der strategischen Expansion“. Insgesamt hat DEKRA 15 Akquisitionen mit einem Umsatzvolumen von jährlich rund 100 Mio. Euro getätigt und sich damit Zutritt zu neuen Wachstumsmärkten erschlossen. Zusammen mit dem organischen Wachstum aller Business Units legte der Konzernumsatz um fast 11 Prozent auf 1,596 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um 12,3 Prozent auf 94,7 Mio. Euro.

Nach den Worten von Vorstandschef Schmidt konnte DEKRA den Umsatz in den letzten vier Jahren um mehr als 60 Prozent steigern. „Unsere klare strategische Ausrichtung auf Wachstumsmärkte sowie die weltweit steigende Nachfrage nach Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen zeigen uns hervorragende Perspektiven auf. Zwar lässt uns die Konjunkturflaute nicht völlig unberührt - jedoch konnten wir bislang Umsatzrückgänge zum Beispiel bei der Zeitarbeit oder im Bereich Immobilien und Bau mehr als kompensieren“. Vorstandsmitglied Roland Gerdon ergänzte: „Wir sind unserem Ruf als einer der Jobmotoren der europäischen Dienstleistungswirtschaft treu geblieben. Die Belegschaft wuchs 2008 um rund 2.000 Beschäftigte. Davon kamen zirka 1.000 Mitarbeiter durch Akquisitionen neu hinzu.“ Insgesamt zählt DEKRA heute mehr als 20.000 Mitarbeiter. Im automotiven Prüfgeschäft steigerte DEKRA in 2008 den Umsatz um mehr als 12 Prozent. „Mit nahezu 1 Mrd. Euro Umsatz sind wir mit Abstand die Nummer eins am Weltmarkt und mehr als doppelt so groß wie der nächst folgende Wettbewerber“, unterstrich Schmidt. Im Inland konnte die DEKRA Automobil GmbH die Marktführerschaft bei Fahrzeugprüfungen weiter festigen. In einem weitgehend verteilten Markt wurde der Anteil von rund 35 Prozent erfolgreich behauptet. „Wir sind deutschlandweit mit 497 eigenen Niederlassungen, Außenstellen und Stationen vertreten. Darüber hinaus verfügen wir über rund 40.000 Prüfstützpunkte in Autohäusern und Werkstätten“, so Schmidt. „Die bundesweite Präsenz und die enge Verzahnung mit dem Kfz-Gewerbe sichert der Marke DEKRA einen hohen Bekanntheitsgrad und unterstützt unsere Cross-Selling-Aktivitäten.“ DEKRA wird seinen Wachstumskurs auch im gegenwärtig schwierigen Umfeld fortsetzen. Klaus Schmidt betonte: „Wir haben unser Unternehmen auf vier strategische Achsen gestellt: Entwicklung zum Komplettanbieter mit breitem Dienstleistungsspektrum, Entwicklung zum weltweiten Anbieter mit klarem regionalen Fokus, Verfolgung zielgerichteter Akquisitionen und Stärkung des Markenbewusstseins. Mit dieser stringenten Ausrichtung werden wir den Konsolidierungsprozess am internationalen Markt für Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen weiter aktiv mitbestimmen.“   DEKRA Akademie mit bestem Jahr ihrer Geschichte Ein erfolgreiches Jahr verzeichneten die Personaldienstleistungen von DEKRA. Der Umsatz der Business Unit Personnel stieg um 7,1 Prozent. Die DEKRA Akademie erzielte dank innovativer Lernmethoden ein Umsatzplus von mehr als 17 Prozent und damit das beste Jahr ihrer Geschichte. Im Ranking der privaten Bildungsträger in Deutschland steht sie mit an vorderster Stelle. Der massive Ausbau der p.r.o.f.i.-Selbstlernzentren steigerte die Effizienz bei der Gestaltung des Seminarangebots und verschafft DEKRA einen großen Wettbewerbsvorsprung. Die Lehrgangsteilnehmer können modular auf verschiedenen Qualifizierungs-Leveln und in verschiedenen Themenfeldern jederzeit ihre Ausbildung beginnen. Die Weiterentwicklung zu einer webbasierten Angebotsform wird weitere Chancen im öffentlich geförderten und im privaten Bildungsmarkt eröffnen. Auch die DEKRA Arbeit Gruppe konnte in 2008 zulegen. Klaus Schmidt; „Das bislang überproportionale Wachstum der DEKRA Arbeit GmbH im Inland wurde jedoch durch einen Mangel an qualifizierten Bewerbern verlangsamt. Im Jahresverlauf 2008 und Anfang 2009 ging dann im Zuge der Auswirkungen der Konjunkturflaute das Marktvolumen zurück. Aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage konzentriert sich die Gruppe noch stärker als bisher auf höherwertige Dienstleistungen, so etwa im Bereich der Ingenieure und medizinischen Fachkräfte.“

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