Brennstoffzelle Renault Trucks testet mit französischer Post

Renault Maxity Brennstoffzelle Foto: Renault Trucks 3 Bilder

Der Lkw-Hersteller Renault Trucks testet zusammen mit der französischen Post ab Februar einen Experimental-Lkw mit Brennstoffzelle.

Basis ist ein Renault Maxity Elektro. Als Range Extender pflanzt Renault Trucks dem Fahrzeug eine Brennstoffzelle von Symbio FCell ein. Damit verdoppelt sich laut Renault die Reichweite des Fahrzeugs auf 200 Kilometer. "Beim Fahren wird der Elektromotor von zwei zusätzlichen Energiequellen mit Strom versorgt: Die Brennstoffzelle liefert eine Höchstleistung von 20 kW und darüber hinaus stellen die Batterien die erforderliche Zusatzleistung bereit", sagt Projektleiter Christophe Vacquier. "Bei Fahrzeugstillstand kann die Batterie bei Bedarf über die Brennstoffzelle wieder geladen werden." Die Abwärme der Batterie werde verwendet, um den Fahrzeuginnenraum zu beheizen. Das schone den Energiespeicher und verlängere die Reichweite.

Testbetrieb im rauen Juragebirge

Einsatzort für das Versuchsfahrzeug ist laut Renault die Stadt Dole im Juragebirge. Aufgrund der im Winter besonders rauen Wetterbedingungen teste man dort alle Experimentalfahrzeuge der Post. "Wir möchten mit diesem Projekt die europäischen Hauptstädte bei der Beschränkung der Schadstoff- und Lärmemissionen durch das Testen innovativer Zero-Emission-Vehicles unterstützen, die bereits in naher Zukunft für unsere Kunden finanziell tragbar sein werden", sagt Karin Forien, Leiterin Strategie Energieeffizienz bei Renault Trucks. Das Testfahrzeug erzeuge keinerlei Lärmbelastung, stoße lediglich Wasserdampf aus und sei mit seiner Reichweite ideal für tägliche Lieferfahrten im innerstädtischen und Stadtrandbereich. Entsprechend ist der Einsatzbereich des Testwagens auf eine Strecke von rund 70 Kilometer im größtenteils ländlichen Raum beschränkt.

Die französische Post und Renault Trucks verfolgen eigenen Angaben zu Folge das Ziel, einen französischen Wasserstoff-Transportsektor zu gründen. "Wasserstoff erscheint heute als eine effiziente Lösung, um die Möglichkeiten von Elektrofahrzeugen hinsichtlich der Produktpalette und der Reichweite auszuweiten", sagt Frédéric Delaval, technischer Leiter der Sparte Services, Brief- und Paketpost. "Überhaupt ist die Entwicklung von Wasserstoff als Energiespeicher ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende geworden."

Die Technik des Renault Maxity Elektro 4,5 Tonnen

Das Experimentalfahrzeug tritt mit einem technisch zulässigen Gesamtgewicht von 4,5 Tonnen an. In Frankreich ist das Fahrzeug als 3,5t + 1t zugelassen. Als "sauberes Fahrzeug" genügt dafür der Führerschein Klasse B. Das Plus von einer Tonne fällt deshalb nicht ins Gewicht, weil das technische Mehrgewicht schlicht mit der Umsetzung von alternativen, "sauberen" Technologien zusammenhänge. Die Nutzlast beträgt ebenfalls eine Tonne. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt bis 200 Kilometer – 100 Kilometer aus der Batterie, 100 Kilometer aus der Brennstoffzelle. Ein asynchroner Elektromotor beschleunigt das Fahrzeug mit 47 kW (400 Volt) auf maximal 90 km/h. Das Maximale Anfahrdrehmoment beträgt 270 Newtonmeter.

Die Lithium-Ionen/Eisenphosphat-Batterien speichern 42 kWh (vier Batteriepakete mit einem Gesamtgewicht von 400 Kilogramm), das 300 Kilogramm schwere Wasserstoff-Set steuert 45 kWh bei (zwei Wasserstofftanks mit je 75 Litern zur Speicherung von vier Kilogramm Wasserstoff bei 350 bar). Alle technischen Angaben laut Renault Trucks.

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