Im vergangenen Jahr hat der Abgastechnik-Spezialist Boysen einen Umsatz von 1,46 Milliarden Euro erwirtschaftet.
"Innerhalb von nur zwei Jahren haben wir damit beim Umsatz um 43 Prozent und bei der Personalentwicklung um 50 Prozent zugelegt", sagt Rolf Geisel, Geschäftsführer bei Boysen. Auch bei der Rendite liege über 2014 und auch über Plan. Einzig das selbst gesteckte Umsatzziel von 1,5 Milliarden Euro haben man nicht erreicht. Dies liege, so Geisel, einzig daran, "dass die Preise für die Edelmetalle, die in unseren Produkten zum Einsatz kommen, im vierten Quartal teilweise um bis zu 25 Prozent gefallen sind." Für das laufende Geschäftsjahr ist Geisel optimistisch. "Wir werden beim Umsatz erneut entscheidend zulegen – nach heutiger Planung auf über 1,6 Milliarden Euro." Außerdem werde man in den nächsten Jahren rund 30 Millionen Euro in ein erstes Werk in Mexiko investieren.
Man hoffe überdies auf einen Durchbruch im jungen Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge. Man habe bereits einen Entwicklungsauftrag für ein Lkw-Großprojekt erhalten. "Innerhalb von zwei Jahren haben wir ein Entwicklungsteam mit 70 Ingenieuren sowie hochmoderne Erprobungseinrichtungen speziell für Nutzfahrzeuge aufgebaut", sagt Geisel weiter. "Zu letzteren zählen ein Fahrzeugrollenprüfstand, einen Motorenprüfstand mit Akustikraum, ein Multi-Achsen-Prüfstand sowie ein 3D-Drucker zur zeitsparenden Herstellung von Prototypen." Dieser Aufwand rechne sich jedoch erst, wenn man nach der Entwicklungsarbeit auch den Zuschlag bekomme. Die entsprechende Entscheidung soll im zweiten Quartal fallen.
