Bosch setzt auf Digitalisierung Bessere Arbeitsbedingungen für den Fahrer

Bosch ergänzt den Arbeitsplatz der Zukunft um ein System aus Displays und Kameras, die den rückwärtigen Verkehr beobachten und die Außenspiegel ersetzen. Foto: Bosch

Der Zulieferer Bosch (Halle 17/B12) setzt auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 auf bessere Arbeitsbedingungen für die Fahrer sowie Verkehrssicherheit höheren Fahrkomfort. „Unsere vernetzten Technologien sind wie gute Co-Piloten und entlasten die Fahrer in ihrem Arbeitsalltag“, sagt Dr. Markus Heyn, der in der Geschäftsführung von Bosch für den Geschäftsbereich Nutzfahrzeug zuständig ist.

So zeigt Bosch in Hannover etwa die Konzeptstudie VisionX, die einen Ausblick auf die Zukunft hinter dem Lkw-Steuer geben soll: Dabei geht es um Vernetzung in Kombination mit modernen Anzeige- und Bedieninstrumenten. Das sei die Basis für intelligentes Ladungs- und Routenmanagement, ebenso wie für automatisiertes Fahren. Darüber hinaus werde das Platooning in Zukunft die Fahrer auf langen Strecken entlasten.

Diese Entlastung beginne bereits im Fahrerhaus: „Wir wollen eine Bedienoberfläche schaffen, die so einfach ist wie ein modernes Smartphone“, erläutert Heyn. Die Vision: Klare hierarchische Bedienstrukturen für seltener genutzte Funktionen sowie situativ angepasste Darstellungen – etwa für das Fahren im Platoon. Ergänzt werde der Arbeitsplatz der Zukunft um ein System aus Displays und Kameras, die den rückwärtigen Verkehr beobachten und die Außenspiegel ersetzen. Ein Nachtmodus soll dabei die Sicht bei Dunkelheit verbessern.

Geht es nach den Verantwortlichen von Bosch, gehören Klemmbretter mit Frachtpapieren bald der Vergangenheit an. Mithilfe der Vernetzung erfolge im Truck das Ladungsmanagement künftig einfach und vollelektronisch per App dank gesichertem Datenaustausch ausschließlich unter beteiligten Personen. Spedition, Kunde und Fahrer bleibe damit viel Papierkram erspart. Ein Service-Center hat die Ladung des vernetzten Fahrzeugs immer im Blick – das schütze vor Diebstählen und Überfällen.

Zu guter Letzt steht bei Bosch das Thema Predictive Maintenance auf der Agenda. Dabei schickt der Lkw alle für Inspektions- und Reparaturarbeiten relevanten Daten an ein Rechenzentrum, das wiederum den ausgewerteten Fahrzeugzustand an den Spediteur übermittelt. Er kann daraufhin die Fahrzeuge entsprechend der Werkstatttermine disponieren.

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Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
Experte für Flottenmanagement und angewandte Mobilitätsangebote Rolf Lübke Mobilität, Fuhrpark (inkl. Wasserstoff-Expertise)
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