BME-Logistik-Umfrage Mit Supply-Chain-Management Kosten senken

Wie SCM allerdings in der Praxis angewandt wird, dazu haben der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME, Frankfurt) und Prof. Elmar Holschbach von der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede zusammen SCM-Manager und Logistiker aus 127 Unternehmen im Rahmen der 11. BME-Logistik-Umfrage befragt.  
Demnach gaben jeweils 47 Prozent an, mit SCM ihre Bestandshöhe  zu optimieren beziehungsweise ihre Supply-Chain-Kosten gesenkt zu haben. 40 Prozent der Teilnehmer sagten im Rahmen der Umfrage, dass durch SCM die eigene Lieferzuverlässigkeit als auch die der Lieferanten verbessert wurde und sich die Lieferzeiten verkürzt haben (33 Prozent).
Laut der Studie haben aber nur 32 Prozent der Befragten eine eigene SCM-Organisationseinheit eingeführt, und dies oft trotz internationaler Tätigkeit der Firmen, bei der laut dem Verband das SCM "ein großer Erfolgsfaktor" sein kann. Gibt es eine eigene SCM-Organisationseinheit, ist diese in 16 Prozent der Firmen Teil der Unternehmensleitung,  bei 47 Prozent ist sie auf der zweiten beziehungsweise auf der dritten Hierarchieebene (31 Prozent) verankert.

Nach Angaben des BME lassen sich auf Basis der Ergebnisse einige Trends ableiten. Etwa, dass die teilweise integrierte Organisationsform am häufigsten gewählt wird (30 Prozent), der weitere Abteilungen, die mit SCM-Teilaufgaben betraut sind, zumindest fachlich und disziplinarisch unterstellt sind. 15 Prozent arbeiten demnach mit einer integrierten Supply-Chain-Organisation, die alle mit SCM-Teilaufgaben betrauten Abteilungen direkt steuert. Der Studie zufolge arbeiten nur neun Prozent der Unternehmen mit einer Matrixorganisation  - und das, obwohl bei der Studie für diese Form die größte Performancesteigerung angegeben wurde. Ein Grund dafür sieht der BME in der hohen Komplexität und dem erforderlichen Know-how, das man für das Betreiben dieser Organisationsform benötige.