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BME-Logistik-Studie 2014 Kombinierter Verkehr gewinnt an Bedeutung

Foto: Deutsche Bahn

Der Kombinierte Verkehr (KV) erfreut sich in der Wirtschaft wachsender Beliebtheit. Er werde von Verladern und Spediteuren als preisgünstige und umweltfreundliche Alternative zum Lkw angesehen, heißt es in der Logistik-Umfrage 2014 des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME).

Die KV-Transporte punkten dabei, so die Befürworter,  mit Zuverlässigkeit und guter Planbarkeit. Kritiker beklagen dagegen zu hohe Preise und schlechten Service. Der KV sei zudem gegenüber dem reinen Lkw-Transport zu langsam, monierten immerhin 44 Prozent der Befragten. Wobei das dennoch eine Verbesserung zur BME-Umfrage von vor drei Jahren bedeutet. Damals beklagten dies 54 Prozent.
"Die aktuelle BME-Studie zeigt, dass der KV noch viel Potenzial und damit eine große Zukunft vor sich hat. Verlader und Dienstleister sehen zwar auch einige negative Aspekte, aber insgesamt stehen doch fast alle dem Kombinierten Verkehr positiv gegenüber", sagt Gunnar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim BME.

Mehr politische Unterstützung gewünscht

Wie das erreicht werden kann, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Wobei sich in einem fast alle einig sind: 85 Prozent der Verlader und 96 Prozent der Service Provider wünschen sich mehr politische Unterstützung, um den KV weiter voranzubringen. Ein probates Mittel könne sein, dass das zulässige Gesamtgewicht, das bislang bei 44 Tonnen liegt, weiter angehoben wird. Immerhin 53 Prozent der befragten sich der Ansicht, dass künftig alle für den Straßenverkehr zugelassenen Trailer und Wechselbrücken KV-fähig sein sollten – auch wenn dies zulasten der Tonnage geht. Hier solle die Politik etwa mit neuen Zulassungsgewichten ausgleichend eingreifen.

Höhere Beförderungskosten bei Intermodalverkehren

Im Rahmen der Umfrage nahm der BME zudem die zu erwartende Preisentwicklung unter die Lupe. Demnach müssen die Verlader 2015 wohl mit höheren Beförderungskosten bei Intermodalverkehren rechnen. Davon gehen zumindest 54 Prozent der Spediteure und 34 Prozent der Einkäufer von logistischen Dienstleistungen aus. Ähnlich sieht es auch für den Transport per Lkw aus. 49 Prozent der Logistiker und 41 Prozent der Verlader äußerten sich entsprechend. Etwas glimpflicher kommt die Binnenschifffahrt davon. Hier rechnen lediglich rund ein Viertel aller Befragten mit steigenden Preisen.

KV-Aktivitäten ausbauen


Dass fast durchgängig höhere Preise erwartet werden, überrascht Gburek: "Offensichtlich rechnen zahlreiche Marktteilnehmer mit einer günstigen Konjunkturentwicklung. Knappere Transportkapazitäten könnten dann die Preise befeuern", sagt der BME-Logistikexperte. Übrigens: Allen Unkenrufen während des Bahnstreiks zum Trotz: Fast 60 Prozent der Verlader und 85 Prozent der Spediteure wollen ihre KV-Aktivitäten ausbauen. Gründe hierfür sind unter anderem verstopfte Straßen und der Fahrermangel.

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