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Bilanz der Deutschen Post DHL Stark bei Paket und E-Commerce

DHL Innovation Center Foto: DHL

2017 hat die Deutsche Post DHL ihren Wachstumskurs fortgesetzt – Vorstandschef Appel zeigt sich zufrieden. Das internationale Express- und das stark expandierende E-Commerce-Geschäft waren einmal mehr die wichtigsten Wachstumstreiber.

Das Unternehmen habe seinen profitablen Wachstumskurs mit einer positiven Entwicklung in allen Divisionen fortgesetzt. "Unser Umsatz ist deutlich gestiegen", fügte er hinzu. Wobei das internationale Express- und das stark expandierende E-Commerce-Geschäft einmal mehr die wichtigsten Wachstumstreiber gewesen seien. Zudem sei es gelungen, das operative Ergebnis um mehr als 7 Prozent auf 3,74 Milliarden Euro zu verbessern. Damit habe der Konzern das EBIT-Ziel für 2017 erreicht. Besonders stark sei das Schlussquartal verlaufen.

1,3 Milliarden Pakete 2017 in Deutschland ausgeliefert

"Der Bereich Post-E-Commerce-Parcel (PEP) konnte nahtlos an die gute Entwicklung der Vorjahre anknüpfen und trug 1,5 Milliarden Euro zum operativen Ergebnis bei", sagte Appel. Der Umsatz im Bereich PEP ist 2017 um 6,4 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro gestiegen. Insbesondere das deutsche und europäische Paketgeschäft und der Bereich E-Commerce seien weiter deutlich gewachsen. Allein in Deutschland habe das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,3 Milliarden Pakete ausgeliefert – ein neuer Rekord. Der Bereich Parcel Germany konnte seinen Umsatz dabei um 4,3 Prozent steigern. Den deutlichsten Umsatzanstieg aber verzeichnete Parcel Europe mit einem Plus von 65,4 Prozent. Ein wesentlicher Treiber dafür ist die erstmalige Konsolidierung der Geschäfte von UK Mail (Umsatz 2017: 536 Millionen Euro).

Im Geschäftsfeld Post blieb der Umsatz mit 9,7 Milliarden Euro stabil (–0,1 Prozent). Der strukturell bedingte Volumenrückgang im Bereich Post konnte 2017 laut dem Konzernchef mit einer guten Entwicklung beim Dialog Marketing und zusätzlichen Sendungsmengen durch die Wahlen in Deutschland weitgehend kompensiert werden. "Der Bereich Post ist und bleibt eine wichtige Säule von PEP, der Umsatzmix in der Division verschiebt sich aber ganz klar immer weiter in Richtung Paket und E-Commerce", sagte er. Inzwischen macht das Unternehmen fast 50 Prozent seines Umsatzes in diesem Bereich, 2010 waren es nur 20 Prozent. Appel: "Insgesamt müssen wir bei PEP – vor allem in Deutschland – weiter kontinuierlich darauf achten, die Kosten im Blick zu behalten." Nur so könne man mit diesem Geschäft in Zukunft erfolgreich sein.

Express mit ordentlich Zuwächsen

Der Unternehmensbereich Express hat auch 2017 seine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung fortgesetzt. Die Erlöse lagen mit 15 Milliarden Euro um 9,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Express sei dabei über alle Regionen hinweg gewachsen. Der Haupttreiber für diese dynamische Entwicklung war das Geschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI): Hier stieg das Volumen pro Tag im Vergleich zum Vorjahr um 9,9  Prozent.

Durch kontinuierliche Verbesserungen des Netzwerks konnte der Unternehmensbereich das operative Ergebnis um 12,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro verbessern. Die operative Marge kletterte auf 11,5 Prozent nach 11,2 Prozent im Jahr zuvor. "Die Zahlen belegen, dass wir mit der Ausrichtung von Express auf das margenstarke Geschäft mit zeitkritischen internationalen Sendungen genau den richtigen Schwerpunkt gesetzt haben", sagte der Konzernchef. Auch dank des E-Commerce-Booms rechnet er mit einem weiteren Wachstum der Volumina.

Infrastruktur in allen vier Bereichen ausgebaut

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Deutsche Post DHL Group in alle vier Unternehmensbereiche investiert. So wurde unter anderem die nationale und internationale Paketinfrastruktur ausgebaut. Ebenso hat der Konzern die Drehkreuze und die Flugzeugflotte bei DHL Express erweitert und modernisiert. Insgesamt hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 rund 2,3 Milliarden Euro für Investitionen aufgewendet (+9,8 Prozent), wobei allein im Schluss­quartal deutlich mehr als eine Milliarde Euro investiert worden sind. Für das Jahr 2018 hat sich der Konzern Investitionen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro vorgenommen. Insgesamt erwirtschaftete DPDHL ein EBIT in Höhe von 2,6 Milliarden Euro. Der Umsatz des Konzerns stieg um 5,4 Prozent auf 60,4 Milliarden Euro.

Zahlen Deutsche Post DHL

Post, E-Commerce, Paket (PEP): 18.168 (Umsatz in Mio. Euro), +6,4 Prozent (Veränderungen zu 2016), 1.502 (EBIT in Mio. Euro), +3,9 Prozent (Veränderung zu 2016)

Express: 15.049 (Umsatz in Mio. Euro), +9,5 Prozent (Veränderungen zu 2016), 1.736 (EBIT in Mio. Euro), +12,4 Prozent (Veränderung zu 2016)

Forwarding, Freight: 14.482 (Umsatz in Mio. Euro), +5,4 Prozent (Veränderungen
zu 2016), 297 (EBIT in Mio. Euro), +3,5 Prozent (Veränderung zu 2016)

Supply Chain: 14.152 (Umsatz in Mio. Euro), +1,4 Prozent (Veränderungen
zu 2016), 555 (EBIT in Mio. Euro), −3,0 Prozent (Veränderung zu 2016)

Corporate Center/Konsolidierung: −1.407 (Umsatz in Mio. Euro), −18,6 Prozent (Veränderungen zu 2016), -349 (EBIT in Mio. Euro), +2,5 Prozent (Veränderung zu 2016)

Konzern: 60.444 (Umsatz in Mio. Euro), +5,4 Prozent (Veränderungen
zu 2016), 3.741 (EBIT in Mio. Euro), +7,2 Prozent (Veränderung zu 2016)

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