In Deutschland hat der Güterverkehr im ersten Halbjahr 2014 zugelegt. Das hat der Marktbeobachtungsbericht Herbst 2014 des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) ergeben.
Demnach ist die im Inland auf der Straße, per Schiene und Wasserstraße beförderte Gütermenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 7,5 Prozent auf 1,73 Milliarden Tonnen angestiegen. Die Verkehrsleistung klettererte um 3,3 Prozent auf 226,1 Milliarden Tonnenkilometer. Die Güterverkehrsleistung ausländischer Fahrzeug ist nicht miteingerechnet.
Bauwirtschaft lässt Güterverkehrsnachfrage in Höhe klettern
Für den Anstieg ist laut BAG in erster Linie die Bauwirtschaft verantwortlich. Die Branche profitierte aufgrund eines sehr milden Winterwetters. Den höchsten abloluten und prozentualen Mengenzuwachs verbuchte der Straßengüterverkehr. Die Schiene verzeichnet laut BAG-Herbstbericht den höchsten prozentualen Leistungsanstieg. Beide Verkehrsträger gewannen zudem Anteile am Modal Split. Das Binnenschiff musste als einziger Verkehrsträger Leistungsrückgänge hinnehmen.
Von der steigenden Straßengüterverkehrsnachfrage hat laut BAG sowohl der gewerbliche innländische Güterverkehr als auch der Werkverkehr profitiert. Fortgesetzt habe sich der Rückggang beim grenzüberschreitenden Verkehr mit deutschen Lkw. Zugenommen habe erneut der Kabotageverkehr in Deutschland.
Umsatzsteigerung und sinkender Spritpreis
Zwei Impulse konnten Deutsche Güterverkehrsunternehmen in den ersten sechs Monaten 2014 feststellen. Zum einene stieg der Umsatz, zum anderen sanken die Spritpreise. Deutlich zurückgegangen seien in diesem Zeitraum sowohl Insolvenzen als auch Betriebsaufgaben.
Der Schienengüterverkehr legte im Vergleich zur Straße beim grenzüberschreitenden Verkehr zu. Hier schlug vor allem der Kombinierte Verkehr positiv zu Buche. Die Ertragslage sei bei den meisten der befragten Eisenbahnverkehrsunternehmen allerdings gleich geblieben.
Die Binnenschiffahrt berichtet laut BAG von gestiegenen Transportmengen, weniger Transitbeförderungen lassen die Verkehrsleistung allerdings ins Minus rutschen.