Das Land Niedersachsen untersucht aktuell ein Schnellreparatursystem für Betonfahrbahnen auf der Autobahn.
Mit dem neuen Verfahren soll sich die Bauzeit deutlich verkürzen. Wie das Land mitteilt, habe man auf der A7 zwischen Derneburg und Hildesheim sowie auf der A352 zwischen Hannover-Kaltenweide und Flughafen Schäden im Fahrbahnbeton durch vorgefertigte Betonfahrbahnplatten ersetzt. Das herkömmliche Verfahren sehe vor, einzelne Platten durch Frischbeton zu ersetzen, der vor Ort eingebracht werde und anschließen mindestens sechs Stunden aushärte. Dank der vorgefertigten Platten sei eine Zeitersparnis von bis zu 40 Prozent möglich. Zudem seien diese qualitativ hochwertiger und haltbarer. Während sich also zunächst die Bauzeiten verkürzten, könne das neue Verfahren auf längere Sicht zu weniger Baustellen führen.
Zeitgewinn bringt Sicherheitsvorteil
"Sollte sich das Verfahren bewähren, kann dies zumindest für einen Teil der Autobahnbaustellen eine deutliche Reduzierung der Bauzeit mit sich bringen", sagt der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies. "Dies bedeutet auch, dass eine potenzielle Gefahrenquelle und mögliche Stauursache eher wieder verschwunden ist. Am Ende reden wir also vor allem über einen möglichen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit."
Von rund 1.400 Autobahnkilometern in Niedersachsen verfüge rund ein Drittel über Betonfahrbahnen, also Oberflächen, die für das neue System geeignet sind. Besonders recht neue Fahrbahndecken aus Beton mit einem Nutzungsalter von fünf bis 20 Jahren und eher punktuellen Schäden böten sich für die Schnellreparatur an.
Die Reparaturstellen auf der A7 und A 352 werden laut Angaben des Landes rund zwei Jahre lang wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit, Praxistauglichkeit und Dauerhaftigkeit der neuen Methode zu erheben. Zwar kosteten die nötigen Betonfertigteile etwa doppelt so viel wie flüssig eingebrachter Beton. Wegen der kürzeren Bauzeit stehe dem jedoch eine entsprechende Kostenersparnis bei der Baustelleneinrichtung gegenüber.