Deutschland, das Land der Insellösungen? Zwar startete zu Jahresbeginn ein Feldversuch mit Lang-Lkw. Das heißt aber nicht, dass es keine weiteren Pilotprojekte mit Langfahrzeugen in Deutschland gibt.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind 25 Meter lange Einheiten unterwegs, allerdings nicht im Rahmen des bundesweiten Feldversuchs. Die Lang-Lkw im Nordosten der Republik fahren auf Basis von Ausnahmegenehmigungen, nicht aber auf Basis des Positivnetzes des Feldversuchs. Denn offiziell beteiligt sich McPomm ja nicht daran.
"Wir fahren mit einer Extrawurst durch die Gegend", scherzt Jens Stapelmann, Niederlassungsleiter der Spedition Krüger + Voigt aus Parchim. Sein Unternehmen steht hinter dem Pilotprojekt in Mecklenburg-Vorpommern. Den ersten Lang-Lkw betreibt er seit Sommer 2008. Der 25 Meter-Zug, bestehend aus Mercedes-Benz-Actros-Motorwagen, Krone-Dollyachse und Krone-Planensattelauflieger, fährt mit Sammelgut auf der A 24 in Richtung Hamburg – konkret etwa nach Gallin, Valluhn oder Zarrentin. Mit dem zweiten Langfahrzeug, bestehend aus einem MAN TGX, Krone-Dolly und Krone-Kofferaufbauten, befördert Krüger + Voigt seit Juni vorigen Jahres Solarmodule nach Wismar.
Bislang hatte das Straßenverkehrsamt Rostock der Spedition die Genehmigungen Jahr für Jahr verlängert – und Niederlassungsleiter Stapelmann musste jedes Mal zittern. Zu Jahresbeginn hat die Behörde dem Unternehmen die Strecken nun erstmals über drei Jahre hinweg frei gegeben. Somit kann Krüger + Voigt zumindest bis Ende 2014 die beiden Lang-Lkw sorgenfrei disponieren.