Auf Achse Drei Podiumsplätze für Hahn

In der Gesamtwertung führt Vrsecky mit 441 Punkten vor Albacete (431), Hahn (319) und Bösiger (295).

Beim vorletzten Lauf zur FIA European Truck Racing Championship auf dem legendären Circuit Bugatti der 24 Heures de Le Mans fuhr MAN-Pilot Jochen Hahn vor 48.000 Zuschauern zweimal aufs Podium und festigte so seinen dritten Platz in der Gesamtwertung. Eigentlich hatte sich der Altensteiger auf einer seiner Lieblingsstrecken, auf der er immer ganz vorn mit dabei war, schon mehr erhofft. Doch die Diskussion um die Reifen mit der andauernden Befürchtung, dass die Rigdon-Reifen, die er mit als einer der Ersten im Truckracing eingesetzt hatte, von einem Moment zum anderen verboten würden, ließ das Team verschiedene Setups ausprobieren. Statt sich voll aufs Rennen konzentrieren zu können, fühlte man sich manchmal eher in einer Testphase. Der direkte Kontrahent des Deutschen im Kampf um den dritten Championatsplatz, der Schweizer Buggyra-Pilot Markus Bösiger, hatte allerdings ein weniger erfolgreicheres Wochenende, sodass Hahn seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 24 Punkte ausbauen konnte. Aber nicht allein dies machte den Altensteigern zu schaffen. Im ersten Zeittraining am Samstag tropfte durch einen Defekt am Lenkungsölkühler immer wieder mal etwas Öl auf die Vorderreifen, der Schmierfilm ließ einfach keine Topzeiten zu. Unter diesen Umständen war Jochen Hahn mit dem 5. Startplatz höchst zufrieden. Im anschließenden Rennen konnte er dem vor ihm platzierten MAN-Kollegen Chris Levett (GBR) gleich die 4.Position abjagen, an Bösiger, der an 3. Stelle lag, kam er dann allerdings nicht mehr heran. Der Sieg ging an den Tschechen David Vrsecky auf Buggyra vor dem MAN-Piloten Antonio Albacete. Im zweiten Rennen, in dem die acht Erstplatzierten in umgekehrter Reihenfolge starten, hatte Hahn von den vier Toppiloten die beste Ausgangsposition. Tatsächlich konnte er schon in der Anfangsphase die Führung übernehmen. Vrsecky, Albacete und Bösiger hatten da schon wesentlich mehr Probleme, sich einen Weg nach vorn zu bahnen. Zunächst gelang das dem Spanier, der schließlich auch noch Hahn passieren konnte und das Ziel knapp eineinhalb Sekunden vor dem Deutschen passierte. Der 3. Platz ging an Vrsecky. Bösiger musste sich hinter dem Österreicher Egon Allgäuer (MAN) und Levett mit dem 6. Platz zufrieden geben. Das Sonntagszeittraining begann recht verheißungsvoll. Die Piste war noch leicht feucht, Bösiger und Hahn setzten sich gleich an die Spitze des Feldes. Doch dann trocknete der Asphalt immer weiter ab, die Bestzeiten purzelten reihenweise und Hahn fand sich am Ende erneut auf dem 5. Startplatz wieder. Mit einem Superstart schoss der Altensteiger aber im anschließenden Rennen gleich auf den 3. Rang vor. Vrsecky hatte Albacete die Pole schon direkt abgejagt, Hahn folgte dem Führungsduo in Lauerstellung, doch Entscheidendes tat sich da nicht mehr. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Levett und Bösiger. Ins letzte Rennen ging Hahn von Platz 6 aus, und wieder gelang ihm ein hervorragender Start. Schon in der 2. Runde lag er hinter Allgäuer und dem Renault-Piloten Frankie Vojtisek (CZE) an 3. Stelle. Allerdings gelten beide Altmeister als nur schwer überholbar, erst in Most hatte Hahn das schmerzlich erfahren müssen. Doch diesmal fackelte der Altensteiger erst gar nicht lange. Mit einem phantastischen Ausbremsmanöver zog er am Ende der langen Gegengeraden an beiden Kontrahenten auf einmal vorbei und übernahm die Führung. Einen ähnlich rasanten Vorwärtsdrang legte Vrsecky an den Tag, allerdings machte der auch nicht vor Hahn halt. So blieb am Ende für den Deutschen erneut der zweite Platz auf dem Treppchen. Dritter wurde Albacete, Bösiger fiel etwa zu Mitte des Rennens aus. In der Gesamtwertung führt Vrsecky nun mit 441 Punkten vor Albacete (431), Hahn (319) und Bösiger (295).   „Trotz aller Unannehmlichkeiten sind wir mit dem Ergebnis im Endeffekt zufrieden“, so Jochen Hahn am Sonntagabend. „Der 3. Platz in der Einzelwertung liegt bei einem 24-Punkte-Polster greifbar nahe. Außerdem sind wir auf dem besten Weg in der Teammeisterschaft Zweiter zu werden. Um all das letztendlich auch zu erreichen, werden wir uns jetzt voll und ganz auf das Finale in Jarama konzentrieren.“ Tatsächlich hatte das Team HahnOxxo, das Jochen Hahn zusammen mit seinem ungarischen Markenkollegen Balazs Szobi bildet, in Le Mans zwei Siege und zwei 2. Plätze einfahren können.

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