40 Prozent weniger Verkehrstote. So lautet das Ziel, das die Unterzeichner der EU-Charta für Verkehrssicherheit bis zum Jahr 2020 anstreben, wenn die Charta nächstes Jahr ausläuft. Das kündigte DEKRA-Vorstandschef Dr. Klaus Schmidt bei einem verkehrspolitischen Abend seiner Organisation in Stuttgart an. Er verwies auf einen Antrag der Bundesregierung, der darauf abzielt, die Bemühungen im Rahmen der EU-Charta in einem Folgeprogramm fortzusetzen. Die bisherige Charta sieht vor, die Zahl der Unfalltoten auf Europas Straßen auf 25.000 im nächsten Jahr gegenüber 2004 zu halbieren. Schmidt bedauerte, dass es wohl nicht gelingen wird, dieses Ziel zu erreichen. Doch selbst die Senkung auf 30.000 sei ein großer Erfolg. „Das gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass die EU 15 in der Zwischenzeit auf 27 Staaten gewachsen ist“ sagt der DEKRA-Chef. DEKRA Automobil-Chef Clemens Klinke äußerte die Hoffnung, dass es 2010 gelingen wird, in Deutschland auf einen Wert von 3.700 bis 3.800 zu kommen. „Die 4000-er-Grenze werden wir wohl deutlich unterschreiten“, sagte Klinke. Um die Zahl der Getöteten zu halbieren, müsste Deutschland mit einem Wert von 3.500 das nächste Jahr abschließen. Die Differenz sei also nicht mehr allzu groß, hob Klinke hervor. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr starben 4.467 Menschen auf Deutschlands Straßen.