Der Online-Versandhändler Amazon geht in die Luft: Die zivile Luftfahrtbehörde CAA in Großbritannien hat dem Pilotversuch mit Paketdrohnen zugestimmt. Damit könnte der Zustellservice Amazon Prime Air nun doch noch buchstäblich Auftrieb bekommen.
Dabei hatte Amazon in dem USA erst einmal einen herben Rückschlag erlitten. Die amerikanische Luftfahrtbehörde hat in einem knapp 200-seitigen Papier namens "Operation and Certification of Small Unmanned Aircraft Systems" die Regularien für Drohnenflüge festgeschrieben. In diesem Regelwerk steht unter anderem, dass der Pilot die Drohne immer in Sichtweite haben muss – und zwar ohne Hilfsmittel wie etwa Ferngläser. Ein Flug über ungeschützte Personen ist ebenfalls untersagt, was den Flug der Drohnen über Wohngebiete quasi ausschließt. Eben das ist bei der Paketzustellung aber unerlässlich.
In Großbritannien wurden die Karten nun neu gemischt. Die zivile Luftfahrtbehörde CAA hat Amazon vorwenigen Tagen die Erlaubnis erteilt, das Amazon Prime Air in der Praxis zu testen. Einschränkungen gibt es dennoch: Die Geschwindigkeit soll 80 km/h nicht überschreiten (möglich wären rund 160 km/h) und der Radius rund ums jeweilige Amazon-Depot darf nicht 16 Kilometer nicht überschreiten. Die normale Flughöhe ist auf 100 Meter festgeschrieben (möglich wären rund 122 Meter). Ziel ist es, bis zu 2,5 Kilogramm schwere Pakete innerhalb von 30 Minuten zum Amazon-Prime-Kunden zu bringen.