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Integrationsplattform für den Datenaustausch Alles spricht Conizi

Daten, Datenfluss, Cloud, Wolke, Software, Telematik Foto: Fotolia/ fotogestoeber

Eikona-Tochter Conizi startet Datendrehscheibe in der Cloud. Mithilfe der Plattform brauchen Nutzer nur eine Schnittstelle.

Pünktlich zu Ostern hat Conizi eine Integrationsplattform für den Datenaustausch entlang der Supply Chain gestartet. "Damit gehören bilaterale Schnittstellen der Vergangenheit an", erläutert Bastian Späth, Bereichsleiter Logistics bei Eikona. Das Tochterunternehmen des IT-Spezialisten Eikona setzt auf die einmalige Konvertierung der Daten in ein einheitliches Format. "Damit sprechen dann alle Supply-Chain-Beteiligten eine Sprache – und die ist Conizi", erläutert Späth im Gespräch mit TeleTraffic. Damit können Schnittstellen sowohl zwischen Logistikern als auch zwischen Verladern und Logistikern Geschichte werden. Vielmehr konvertiert die Plattform alle Daten zur weiteren Verarbeitung automatisch und für alle angeschlossenen Empfänger. "Auf diese Weise beschleunigen wir die Aufschaltung neuer Partner entlang der Supply Chain erheblich", sagt Conizi-Geschäftsführer Martin Krajczy. Zumal die "bislang mühsame Schnittstellendefinition vor dem Datenaustausch" nicht nur langwierig, sondern vor allem auch teuer sei.

Conizi übernimmt den Electronic Data Interchange (EDI)

Künftig können sämtliche mit Conizi verbundenen Unternehmen sofort untereinander in Interaktion treten. Dazu müssen Neukunden bloß einmalig ihre bisherigen Formate in Conizi mappen. Soll heißen, sie werden miteinander in Beziehung gesetzt und damit künftig übersetzt. Neben der Datenkonvertierung übernimmt Conizi dann die Durchleitungsfunktion, den sogenannten Electronic Data Interchange (EDI). Schon vor dem Produktivstart ist es den Volkachern gelungen, Schäflein als Pilotkunden zu gewinnen. Der Logistiker mit Hauptsitz in Röthlein bei Schweinfurt war nach Schwierigkeiten mit seinem bisherigen EDI-Tool auf der Suche nach einer neuen Lösung.

"Anfang März wurde Schäflein in gerade einmal zwei Stunden auf Conizi online geschaltet", berichtet Späth. Damit sei es dem Spediteur möglich gewesen, innerhalb kürzester Zeit den reibungslosen Ablauf seiner Produktion abzusichern. Seitdem laufe der gesamte Datenaustausch mit dem Stückgutnetzwerk Cargoline über die Datendrehscheibe. Schäflein wird in den kommenden Monaten sämtliche Neupartner-Anbindungen ausschließlich über Conizi vornehmen. Außerdem werden die bestehenden Schnittstellen schrittweise auf die Plattform umziehen – immer dann, wenn ein Änderungsbedarf besteht.

Zum Produktivstart bietet Conizi eigene Apps an

Offen ist die Conizi-Plattform übrigens auch an anderer Stelle. So bietet die Emons Spedition, ebenfalls ein Kunde der ersten Stunde, ab August seine Track & Trace-Lösung über Conizi an. "Emons nutzt dabei das offene Schnittstellenformat, um sich zukünftig über die Integrationsplattform flexibler mit seinen nationalen und internationalen Logistikpartnern sowie seinen Kunden vernetzen zu können", berichtet Späth. Zum Produktivstart bietet Conizi zudem eigene Apps an, etwa für die Bearbeitung von Tagespreisanfragen, das Kundenauftragsmanagement, die gebündelte Anfrage an mehrere Frachtenbörsen sowie das Track & Trace. Es handelt sich dabei um einen offenen App-Store, auf dem alle Software-Anbieter aus dem Bereich Logistik ihre Lösungen platzieren können.

Der Clou dabei: Auf der Integrationsplattform tauschen diese Lösungen sowohl untereinander als auch mit den bestehenden IT-Systemen der Conizi-Kunden Daten aus – ohne zusätzliche Schnittstellen. Einschränkungen gebe es keine, betont Krajczy. Selbstverständlich müssten die angebotenen Lösungen aber eine Qualitätskontrolle mit ausführlichen Tests über sich ergehen lassen. Auch in diesem Bereich habe sich Schäflein bereits als Pilotnutzer verpflichtet, berichtet Späth: So plane der fränkische Spediteur ein Kundenportal mit zahlreichen Service-Funktionalitäten. Das reicht von dem Auftragsmanagement über den Dokumentenaustausch, die Kundenkommunikation und Status-Meldungen bis hin zum Reporting.

Kosten bewegen sich "in einem niedrigen vierstelligen Bereich"

Damit ist dann die Transparenz entlang der gesamten Supply Chain gewährleistet. "Perspektivisch versprechen wir uns von der Nutzung der Services auf Conizi den Einstieg in ein proaktives effizientes Kundenmanagement", erklärt der Schäflein-Vorstandsvorsitzende Achim Schäflein. Bleibt die Frage nach den Kosten. Diese bewegen sich laut Martin Krajczy "in einem niedrigen vierstelligen Bereich" für die eine benötigte Schnittstelle zu Conizi. Ansonsten orientiert sich der IT-Dienstleister an bewährten Abrechnungsmodellen in der Logistik. Neben der genannten Basisgebühr für die Anbindung fallen lediglich noch mengenabhängig skalierte Transaktionskosten an. Für die Lösungen aus dem App-Store werden gemäß dem Software-as-a-Service(SaaS)-Prinzip ausschließlich bei deren Verwendung Nutzergebühren erhoben. Anders als womöglich an Ostern braucht der Nutzer hier nicht mehr lange zu suchen.

Das Unternehmen

  • Conizi ist ein Tochterunternehmen von Eikona, das sich auf die Datenintegration spezialisiert hat
  • 2017 gegründet mit Sitz im bayerischen Volkach
  • Die Eikona-Gruppe gibt es seit 2001
  • Zu Eikona gehören außerdem Eikona Systems (Cloud- und Rechenzentrumsdienstleistungen), Eikona Media (digitale Marketinglösungen) und Eikona Cinema (Software für den digitalen Kinobetrieb)

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