Adaptive Air Damping für Auflieger SAF-Holland präsentiert adaptive Luftdämpfung

SAF Adaptive Air Damping Trailer Foto: SAF-Holland

Hohen Komfort, insbesondere bei unpaarigen Transporten, und weniger Gewicht soll die adaptiv wirkende Luftdämpfung von SAF-Holland bieten.

Die adaptive Luftdämpfung SAF Adaptive Air Damping soll eine Schwachstelle von bisherigen, hydraulisch gedämpften Trailerachssystemen ausmerzen. Bei diesem System kombiniert SAF-Holland, Spezialist für Trailerachsen, die Funktionen von Luftfeder und Dämpfer zu einer nach Herstellerangaben nahezu wartungsfreien Luftdämpfung. Der entscheidende Vorteil dieses Arrangements: Die Luftdämpfung arbeitet adaptiv, passt die Dämpfung also an das Gesamtgewicht des Fahrzeugs an. Das soll zum einen die Reifen des Aufliegers und zum anderen die Ladung schonen. Zudem entfallen die bislang nötigen hydraulischen Stoßdämpfer.Die Vorteile der adaptiven Dämpfung kommen vor allem dann zum Tragen, wenn der Auflieger nicht beladen ist.

SAF Adaptive Air Damping Trailer Foto: SAF-Holland
CentroLube versorgt zwei bis zwölf Schmierpunkte gleichmäßig mit Fett.

Die Dämpfung durch hydraulische Systeme ist in der Regel ausgelegt, um das Fahrzeug bei hoher Ausladung bestmöglich zu dämpfen. Das führt in unbeladenem beziehungsweise teilbeladenem Zustand zu einer Überdämpfung. Erschütterungen nehmen zu, der Aufbau klappert, unter Umständen nimmt erschütterungsempfindliche Ladung Schaden.

Kein Risiko im Schadensfall des Fahrzeugs

Bei der adaptiven Luftdämpfung von SAF-Holland erfolgt die Dämpfung über zwei Luftfederventile und einen Bypass zwischen Rollbalg und Tauchkolben. Die Ventile sind im Fahrbetrieb bei Expansion und Kompression aktiv. Bei hochfrequenten Anregungen verhindert die Bypass-Bohrung ein Aufschwingen. Die Luft gelangt über einen eigenen Luftbehälter in den Federbalg, dessen Volumen in Relation zum Federweg steht. Ein Risiko für die Sicherheit des Fahrzeugs im Schadensfall? Das verneinen die Ingenieure. Eine Undichtigkeit an dieser Stelle soll sich genauso wenig wie ein Riss des Luftbalgs auf die Funktionalität der Bremse auswirken. Je nach Beladungszustand arbeitet die Luftfeder mit einem Druck zwischen 0,5 (unbeladen) und bis zu 6,5 bar (voll beladen). Die Verbindung von Luftfeder und Lenker ist mit einem Bajonettverschluss versehen. Dieser soll eine leichte Montage an der Standardschnittstelle zwischen Chassis und Funktionslenker gewährleisten.

Adaptive Air Damping lässt sich mit allen Standardfahrhöhen kombinieren, der Federungsbereich beträgt gängige plus/minus 80 Millimeter. Das System kommt mit weniger Bauteilen aus als die konventionelle Trailerachse. SAF-Holland beziffert das Mindergewicht gegenüber seinen herkömmlichen vergleichbaren Aggregaten mit sechs Kilogramm pro Achse, also 18 Kilo im Achstrio. Außerdem betrachtet das Unternehmen es als Vorteil für die Umwelt, dass aufgrund des Entfalls hydraulischer Dämpfer keine Ölleckagen auftreten können. Serienstart für die adaptive Luftdämpfung soll das Jahr 2018 sein. Der Hersteller peilt als Erstes die Volumensegmente an, also Standard-Curtainsider und Kühlkoffer. Zusätzlich visiert SAF-Holland Auflieger mit einer hohen Differenz zwischen Leergewicht und Gesamtgewicht in beladenem Zustand an. Hier kommen den Entwicklern beispielsweise Containerchassis in den Sinn.

Zentralschmierung für Kugelkranz

Mangels Einwirkungsmöglichkeiten auf die Endpreise der Fahrzeuge sprechen die Verantwortlichen bei SAF-Holland nicht gern über Geld. Jedoch sei die Technologie nicht zwangsläufig mit wesentlichen Mehrkosten gegenüber der herkömmlichen Achsentechnologie verbunden.

SAF-Holland bietet für seine Kugelgelenkkranz-Baureihe den Zentral-schmierverteiler CentroLube an. Dieser lässt sich direkt am Kugel­gelenkkranz anbringen und versorgt laut Unternehmen alle Schmierpunkte der Lenkung über einen Zugang gleichmäßig und in optimaler Menge mit Fett. Das System soll zudem den Wartungsaufwand verringern. CentroLube ist über SAF-Holland Aftermarket erhältlich, lässt sich laut Hersteller mit wenigen Handgriffen nachrüsten und mit dem automatischen Schmiersystem des Fahrzeugs verbinden.

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