ADAC-Rastanlagentest 2013 Raststätten deutlich teurer als Autohöfe

Rasthof, Autohof, Raststätte Foto: Gundel Jacobi

Der ADAC hat 40 Rastanlagen entlang deutscher Autobahnen getestet. Die hygienischen Verhältnisse der sanitären Einrichtungen einiger Anlagen erwiesen sich dabei als unzumutbar.

Die Herren seien stets unangemeldet gekommen, ihre Aufgaben hätten sie inkognito und sehr diskret erledigt, so der ADAC. Ihr Auftrag: Der Test von jeweils 20 Raststätten und Autohöfen in Deutschland. Jede der 40 Anlagen wurde an zwei verschiedenen Tagen von unterschiedlichen Testern ohne Voranmeldung bei den Betreibern geprüft. Die Pausen an Raststätten ließen sich meist entspannt und in freundlicher Atmosphäre verbringen, waren allerdings auch wesentlich teurer als der Stopp an einem Autohof, so die wichtigste Erkenntnis der Tester.

Preise klaffen weit auseinander

Für einen Test-Einkauf an der Raststätte waren im Schnitt 20 Prozent mehr zu bezahlen als für den gleichen Warenkorb in einem Autohof-Shop. Im Gastronomie-Bereich waren die Autohöfe immer noch um zehn Prozent günstiger als die Raststätten. Allerdings klaffen die Preise auch innerhalb der Kategorien "Autohof" oder "Raststätte" erheblich auseinander. Das billigste Schnitzel mit Pommes an Autohöfen beispielsweise kostete im günstigsten Fall 5,90 Euro, das teuerste Schnitzel lag bei 11,80 Euro.

Miserable Hygienewerte

Ein recht unappetitliches Ergebnis präsentierte sich den Testern bei der Laborauswertung von Proben aus den sanitären Einrichtungen. Bei mehr als einem Viertel aller Anlagen war die Auswertung sogenannter Abklatschproben von Türklinken, Toilettensitzen und Wasserhähnen  bedenklich. Gefunden wurden  Fäkalkeime und Erreger von Wundinfektionen. Obwohl optisch meist in ordentlichem Zustand, seien die Hygienewerte in einigen Fällen katastrophal gewesen. Dies gelte beispielsweise für den Autohof Lohfeldener Rüssel an der A7, der Raststätte Hüttener Berge West auf der A7 und der Autohof Gau-Bickelheim an der A61.

Drei mangelhafte Anlagen

Insgesamt bewertete der ADAC 15 Anlagen mit "gut", 22 waren "ausreichend", drei fielen mit der Gesamtnote "mangelhaft" durch. Die Wertungen "sehr gut" und "sehr mangelhaft" vergaben die Tester nicht. Sieger ist die Raststätte Börde Süd an der A2 in Sachsen-Anhalt. Ebenfalls auf vorderen Plätzen rangieren die Raststätte Michendorf Nord am Berliner Ring an der A10 und der hessische Autohof Lohfeldener Rüssel an der A7, der aber wegen seiner schlechten Hygiene vom ADAC gesondert ausgewiesen wird. Das Schlusslicht bildet der Autohof Plötzin an der A10 in Brandenburg. Eine Übersicht mit den Ergebnissen der getesteten Anlagen findet sich auf der Homepage des ADAC .

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