Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2017 Zukunftskongress: Der zweite Tag im Überblick

Foto: Stephan Klonk 50 Bilder

Am zweiten Tag des Zukunftskongress Nutzfahrzeuge standen Digitalisierung, intelligente Vernetzung sowie aktive Sicherheit im Fokus. Die besten Bilder dazu finden Sie in der Galerie. Jochen Seifert, Geschäftsführer vom EDAG Kompetenzzentrum, fasst den Tag in Worten zusammen. 

Welchen Einfluss haben künftige Geschäftsmodelle auf die Logistikbranche? Hier sehen die Experten speziell im Hub-to-Spoke-Verkehr zwischen den großen Warenverteilzentren neue Fahrzeugkonzepte. Der Lang-Lkw bildete erst die Vorhut, das Platooning wird folgen. 2030 könnten wir bereits auf einigen Strecken völlig selbstfahrende Trucks erleben, die, am Rande bemerkt, ohne Kabine rund 30 Prozent günstiger herzustellen wären. Neben den teil- und vollständig autonomen Fahrbetrieben sehen unter anderem die Hersteller das automatische Freight-Matching und alle Ansätze im Zusammenhang mit "Vehicle to Infrastructure“ als künftige Möglichkeiten an. 

Neue Partnerschaften und Kooperationen werden entstehen

Einen weiteren Trend hat die Deutsche Post mit der Entwicklung und der Herstellung des Street-Scooters losgetreten. Darüber hinaus werden für die Zukunft drei Archetypen im Bereich der Logistik-Funktionen vorhergesagt: der Hardware-Provider, der Data-Aggregator und der Solution-Service-Provider. Demnach sollte sich jedes Unternehmen entscheiden, als welcher dieser Archetypen es künftig mit welchem Partner agieren will. Denn ohne Partnerschaften wird es nicht gehen. Das haben auch etablierte Unternehmen längst erkannt und handeln danach. Zum Beispiel zur Erreichung der beiden Vision-Zero-Konzepte: Zero Emission und Zero Accident.

Quantensprung in Sachen Sicherheit

In Sachen Sicherheit erwartet die Gesellschaft beim autonomen Fahrzeugbetrieb jedoch einen Quantensprung. Bislang gehen die Unfallforscher von einer menschlichen Fehlerquote bei Unfällen von rund 90 Prozent aus. Um hier einen Fortschritt zu erzielen, müssen die Fahrzeuge sehen, denken und handeln lernen. Und sie müssen mittels fortschrittlicher HMI-Technologie in definierten Schritten mit dem Fahrer kommunizieren und interagieren. So hat zum Beispiel das vorausschauende Notbremssystem viele Unfälle vermieden und erkennt in seiner letzten Ausbaustufe bereits Fußgänger. Die mittlerweile gute Durchdringung dieser präventiven Systeme muss nun dem aktuellen Technikstand angepasst werden und um weitere Punkte, wie zum Beispiel Nicht-Abschaltbarkeit, verbessert werden.

Der Warentransport hört nicht an der Laderampe auf

Auch die Flurfördertechnik stellt sich den neuen Trends und setzt diese bereits erfolgreich um: 

  • Robotics auf dem Weg zum vollautomatischen Lager
  • Nahfelderkennung, denn wo diese geschäftigen Geräte umhersausen sind Menschen in der Nähe oder involviert
  • die digitale Vernetzung von Ware und Transportmittel ermöglicht überhaupt erst ein effizientes Handling
  • die Individualisierung, denn ich habe gelernt, dass sich ein Gabelstapler ähnlich wie ein Privat-Pkw ausstatten und konfigurieren lässt

 
Mit dem letzten Beispiel wird einmal mehr gezeigt, dass die Transportlogistik eine eng verzahnte Kette von Abläufen darstellt. Von der ersten bis zu letzten Meile, wo die Kundenwahrnehmung am intensivsten wird, werden wir in Zukunft jede Menge Innovation erleben.

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