Volvo Trucks Fahreigenschaften und Fahrwerk des neuen FM

Foto: Volvo Trucks 6 Bilder

Nicht nur das Fahrerhaus, auch Fahreigenschaften und  Fahrwerk hat Volvo im neuen FM überarbeitet. Spektakulärste Neuerung ist das Lenksystem Dynamic Steering.

Dynamic Steering  bietet Volvo jetzt auch im neuen FM an. Das System ist direkt auf dem Lenkgetriebe aufgesetzt und mit der Lenkspindel verbunden. Herzstück ist ein programmgesteuerter Elektromotor, der je nach Bedarf Drehmoment auf die Lenkspindel bringt.

Sensoren erfassen Regelgrößen wie Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und Gewicht. Aus den entsprechenden Werten ermittelt ein elektronisches Steuergerät die benötigte Lenkunterstützung. Dem elektrischen Servomotor gibt der Rechner präzise Befehle, welches Zusatzdrehmoment er in die Lenkung einleiten soll. Unter anderem bietet Dynamic Steering somit geschwindigkeitsproportionale Funktionalität.

Bessere Richtungsstabilität mit Dynamic Steering

Bei geringeren Geschwindigkeiten – auch beim Rückwärtsfahren -  sorgt das System für maximale Unterstützung und nimmt dem Fahrer Muskelarbeit ab. Bei hohen Geschwindigkeiten hat Dynamic Steering hingegen die Aufgabe, die Richtungsstabilität zu verbessern. Die ständigen Eingriffe des Elektromotors sollen dem Fahrer das korrigieren des Lenkrads ersparen.


Sich auf die Lenkung übertragende Unregelmäßigkeiten des Fahrbahnbelags, beispielsweise Schlaglöcher oder Spurrillen, gleicht das System ebenfalls aus. Laut Volvo gilt dies selbst für eine stark gewölbte Fahrbahnoberfläche oder Seitenwind. Das Selbstlernsystem des Rechners erkennt solche Bedingungen und merzt die daraus folgenden seitlichen Bewegungen aus.

Drei gelenkte Achsen

Das Handling des FM sollen ebenso die drei gelenkten Achsen verbessern: Beim 8x4 mit Tridem-Achsaggregat eine vorne und zwei hinten, beim 8 x 2 mit zwei Vorderachsen zwei vorne und eine hinten. Der FM lässt sich damit deutlich leichter und auf kleinerer Fläche rangieren. Ein zusätzlicher Vorteil ist ein Reifen-schonenderer Einsatz. Gefedert ist der FM durch das bekannte A-Ride-System, für das es jetzt Scheiben- oder Trommelbremsen gibt.

Wie im FH bieten die Schweden künftig auch im FM den vorausschauenden Tempomat I-See an. Seit kurzem ist das System in einer erweiterten Version auf dem Markt, mit der der Fahrer schon beim ersten Befahren einer Straße von den Vorteilen profitiert. I-See spielt mit der Bewegungsenergie der damit ausgerüsteten Fahrzeuge. Die Strategie, nach der I-See arbeitet: Vor jeder Steigung wird der Lastzug beschleunigt. Der Verbrauchszuschlag ist dabei minimal, es lässt sich aber mehr Schwung mit in die Steigung nehmen und unter Umständen eine Schaltung sparen. Kurz vor dem Ende der Steigung verringert I-See die Geschwindigkeit. Naht ein Gefälle, nimmt das System das Gas komplett weg und lässt den Lkw im Leerlauf so lange wie möglich "segeln". Wird der Lkw zu schnell, setzt die Motorbremse ein.

Kraftstoff sparen mit I-See

Das sind genau die Rollanteile im Leerlauf, in der der Lastzug so gut wie keinen Kraftstoff verbraucht. Um dieses Potential bestmöglich zu nutzen, ist I-See mit dem Getriebe vernetzt und arbeitet mit aktivem Schalteingriff. Weiter sind aber auch das Gewicht des Fahrzeugs und sein Luftwiderstand entscheidend. Anders Erikson von Volvo-Trucks, der das System mit entwickelt hat: "Es werden enorm viele Daten benötigt. Da ist größte Genauigkeit gefordert. Beispielsweise muss bekannt sein, ob die Geschwindigkeit auf dem vor dem Lkw liegenden Streckenabschnitt ab- oder zunehmen wird. Schon ein paar Prozent Steigung oder Gefälle können entscheidend sein." Auf hügeligen Autobahnabschnitten spart I-See am meisten Kraftstoff, wogegen der Vorteil auf flachen Relationen gegen Null tendiert. Laut Volvo soll das System den Verbrauch um bis zu fünf Prozent senken.

Einen weiter reduzierten Verbrauch verspricht Volvo auch für den Kraftstoffsparassistent und Schulungen innerhalb des Dynafleet-Systems. Den Antrieb des FM übernehmen Motoren mit elf und 13 Liter Hubraum. Der D13 leistet 420 PS bis 500 PS. Der D11-Motor deckt einen Leistungsbereich von 330 bis 450 PS ab. Beide Aggregate entsprechen den Anforderungen der Euro-6-Norm. Um die Kraftstoffeffizienz  zu verbessern, sei die Abgasreinigung mit Hilfe der SCR-Technologie weiter verfeinert worden.

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