Verteilerverkehr Mercedes-Benz stellt schweren Stromer vor

Mercedes-Benz Urban eTruck Foto: Daimler 14 Bilder

Nach dem kompakten Elektro-Canter legt Daimler auch im Bereich bis 26 Tonnen Gesamtgewicht nach. Bis zu 200 Kilometer weit fährt der Mercedes-Benz Urban eTruck vollelektrisch. 

Damit, so Daimler, können im städtischen Verteilerverkehr künftig auch schwere Lkw lokal emissionsfrei und leise fahren. "Mit dem Mercedes-Benz Urban eTruck unterstreichen wir unseren Willen, den Elektroantrieb im Lkw konsequent bis zur Serienreife weiterzuentwickeln", sagt Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Trucks. "Dazu werden wir Kunden einbinde, um gemeinsam im alltäglichen Transporteinsatz wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die Reichweite und Ladeinfrastruktur zu sammeln. Denn die Serieneinführung dieser Technologie ist für uns schon Anfang des nächsten Jahrzehnts vorstellbar."

Die technische Basis bildet laut Daimler ein schwerer dreiachsiger Verteiler-Lkw. Für den eTruck habe man das Antriebskonzept völlig neu erdacht. An die Stelle des konventionellen Antriebsstrangs samt Verbrennungsmotor trete eine elektrisch angetriebene Hinterachse mit Elektromotoren, die direkt neben den Radnaben sitzen. Diese Achse hat Daimler eigenen Angaben zu Folge von der E-Achse des Hybrid Busses Mercedes-Benz Citaro abgeleitet. Ein Batteriepaket aus drei Modulen von Lithium-Ionen-Batterien versorgt den Antrieb und sitzt crashsicher innerhalb des Rahmens. 

200 Kilometer mit einer Ladung

Daimler gibt eine maximale Reichweite von 200 Kilometern an. Dies reiche aus für eine typische Tagestour im Verteilerverkehr. Insgesamt bringe der Elektro-Triebstrang 1,7 Tonnen mehr Gewicht auf die Waage als das konventionelle Pendant. Zumindest einen Großteil – eine Tonne – kompensiere man jedoch dank der EU-Kommission. Diese erlaubt, bei Lkw mit alternativen Antriebssystemen das Gesamtgewicht um eben jene eine Tonne zu erhöhen. Das Gesamtgewicht des Urban eTruck beträgt damit also statt 25 nun 26 Tonnen. Die Nutzlast falle also 700 Kilogramm geringer aus als beim Verbrennungsmotor. 

"Bislang war der Einsatz von Elektroantrieben im Lkw extrem limitiert", sagt Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Daimler Trucks und Buses. "Mittlerweile entwickeln sich Kosten, Leistung und Ladedauer so rasant weiter, dass wir für den Verteilerverkehr jetzt eine Trendwende sehen: Die Zeit ist reif für den Elektro-Lkw." Daimler wolle das elektrische Fahren so konsequent besetzen wie das autonome und vernetzte Fahren. Weiteren Rückenwind für elektrische Lkw sieht Daimler auch in verschiedenen Metropolen auffrischen. So erwägen demnach London oder Paris bereits, Verbrennungsmotoren aus den Stadtzentren zu verbannen. In Zukunft werden dort, so Daimler, vollelektrische Lkw die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen. 

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