Unfallanalyse Bei Lkw-Unfällen ist meist der Mensch schuld

Foto: Volvo Trucks 6 Bilder

90 Prozent aller Lkw-Unfälle beruhen gänzlich oder teilweise auf menschlichem Versagen. Das hat das Unfallforschungsteam von Volvo Trucks in seiner Dokumentation "Europäische Unfallforschung und Sicherheitsbericht 2013" festgestellt.

Eine der Hauptunfallquellen ist nach Angaben von Carl Johan Almqvist, dem Leiter der Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks, wenn ein oder mehrere Fahrer der beteiligten Fahrzeuge abgelenkt sind oder ihre Geschwindigkeit falsch einschätzen. Alkohol hingegen spielt bei Lkw-Unfällen kaum eine Rolle: Nur 0,5 Prozent der Lkw-Fahrer, die in schwere Unfälle verwickelt gewesen sind, standen unter Alkoholeinfluss. Bei Pkw-Fahrern seien es mit 15 bis 20 Prozent wesentlich mehr.

Laut Volvo sind schwere Lkw an 17 Prozent aller tödlichen Unfälle und an sieben Prozent der Unfälle mit Verletzten beteiligt. An den meisten Unfällen, bei denen der Lkw-Fahrer verletzt wird, ist nur sein eigenes Fahrzeug beteiligt – das heißt der Fahrer kommt von der Fahrbahn ab. Mehr als 50 Prozent aller schweren Unfälle mit Lkw-Beteiligung sind Zusammenstöße zwischen Pkw und Lkw.

Anschnallen rettet Leben

Insgesamt ist die Zahl der tödlichen Unfälle auf den Straßen Europas seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich zurückgegangen. Und das obwohl einfache Sicherheitsmittel wie der Gurt noch immer zu selten benutzt werden. Weniger als die Hälfte der Lkw-Fahrer auf Europas Straßen schnallt sich an. Das ist schwer erklärbar vor dem Hintergrund, dass 95 Prozent der Lkw-Fahrer, die bei Verkehrsunfällen starben, nicht angeschnallt waren.

Der Volvo-Unfallbericht wird seit 1969 durch das Unfallforschungsteam von Volvo Trucks erstellt. Das sogenannte Accident Research Team (ART) analysiert seitdem europaweit Unfälle mit Lkw-Beteiligung. Volvo will auf Basis dieser Forschung die Eigenschaften von Lkw bezüglich Unfall- und Verletzungsprävention kontinuierlich verbessern. Ein Ergebnis der Volvo-Forschung ist der "Assistent zur Kollisionswarnung und automatischen Notbremsung". Seine Funktionsweise wird im unten stehenden Video dargestellt.


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